Landrat Patrik Lauer zu Corona-Maßnahmen Landrat Lauer mit vorsichtiger Lockerungs-Linie einverstanden

Kreis Saarlouis · Was Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten zur Lockerung der Corona-Einschränkungen am Mittwochabend beschlossen haben, hält der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer für vernünftig. Auch den Kreis wartet nun vor allem eone Aufgabe: Das Wiederanlaufen der Schulen.

Für einige Schülergruppen kann es am Anfang Mai wieder losgehen - wie hier am Max-Planck-Gymnasium Saarlouis.

Für einige Schülergruppen kann es am Anfang Mai wieder losgehen - wie hier am Max-Planck-Gymnasium Saarlouis.

Foto: Joshua Schwinn

Mit der grundsätzlichen Linie ist der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer durchaus zufrieden. „Ich bin im Wesentlichen damit einverstanden“, sagt Lauer der SZ direkt nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Vereinbarungen zwischen Bundesregierung und Ministerpräsidenten der Länder berichtet hatte. Wichtig ist ihm besonders, dass die Lockerungen „vorsichtig angegangen werden“.

„Ich finde das richtig, weil es auch gerechter ist“, sagt der Landrat dazu, dass die Öffnung weiterer Läden zugelassen werden soll. „Warum soll es beim Buchhandel und im Blumenladen nicht funktionieren, wenn es beim Bäcker geklappt hat? Und warum dürfen nur Baumärkte Blumen verkaufen?“

Dass die Kontaktbeschränkungen zunächst bis 3. Mai bleiben, wie sie sind, befürwortet Lauer: „Mir ist es lieber, zwei Wochen länger vernünftig zu sein, als zu früh etwas zu riskieren.“

Am meisten zu tun geben wird es für Lauers Landratsamt in Sachen weiterführende Schulen. Der Landkreis ist bekanntlich deren Träger. „Sehr klug“ findet der Landrat, „erstmal mit den älteren Schülern anzufangen“ – auch wenn die Betreuungsfrage sicherlich ein Problem bleibt. Die Herausforderungen sind groß, und die Zeit bis zu einem Schulbeginn am 4. Mai nicht gerade ewig. Auch Festlegungen der Kultusminister-Konferenz erst Ende April können aus Lauers Sicht so nicht hinhauen.

„Aber wir sind ja als Schulträger nicht unvorbereitet“, sagt er. Lauer rechnet damit, dass zur Einhaltung des 1,5-Meter-Abstands Gruppengrößen bis etwa 14 Schüler möglich sein werden. Das sind in den meisten Fällen halbe Klassen. Daraus folgen die organisatorischen Aufgaben. Schulbusbeförderung wird sich machen lassen, denkt Lauer; aber sicherlich werde es – wie womöglich in weiteren Bereichen – ohne Maskenpflicht nicht gehen.

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