Bous. In der Bouser Kirchstraße ist am Montagabend in einem Wohnhaus eine Zimmerdecke herabgestürzt. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Zwei kleine Kinder, die bereits im Bett lagen, waren wieder aufgestanden, weil die junge Familie Besuch erhalten hatte. Der Vater, der ansonsten auch in diesem Zimmer schläft, hatte Feuerwehr und Polizei verständigt, nachdem sich in der Decke eine "dicke Beule" gebildet hatte. Seine schwangere Frau und ihre insgesamt vier Kinder sowie der Besuch hatten sich vorsorglich nach draußen in Sicherheit gebracht. Als die Bouser Feuerwehr die Lage erkundete, brach die Decke völlig ein und stürzte nach unten. Bürgermeister Stefan Louis, der sich zufällig in der Nähe aufgehalten hatte, alarmierte sofort Mitarbeiter des Bauhofes und einen Statiker. Bei den eilends durchgeführten Überprüfungen wurde ein Riss in der Hauswand festgestellt. Darüber hinaus stellte der Statiker in einem anderen Zimmer alarmierende Veränderungen in der Struktur fest. Darauf wurde die Wohnung wegen Einsturzgefahr gesperrt. Die Familie, zwei Erwachsene und vier Kinder, zogen kurzfristig zu Verwandten um. Vorsorglich wurde auch die Energieversorgung abgestellt. Wie Bürgermeister Stefan Louis betonte, werden umgehend Untersuchungen nach den Ursachen der Veränderungen an der Bausubstanz eingeleitet. Dafür würden allerdings Spezialisten benötigt, so Louis, wie sie die Gemeinde selbst nicht besitzt. Der Hausbesitzer, der normalerweise die Wohnung im ersten Stock bewohnt, war selbst nicht anwesend. Neben den Kräften der Feuerwehr, die mit drei Fahrzeugen und 13 Mann ausrückte, waren auch vorsorglich Rettungsdienst und das DRK im Einsatz. Sie brauchten allerdings nicht einzugreifen. rup