Bous. Zwölf Uhr beim verkaufsoffenen Sonntag in Bous. Im Einkaufszentrum muss man sich noch unter halb geöffneten Toren im Innern hindurchbücken. "Wir haben vor allem frischen Kuchen", erklärt dort die Verkäuferin einer Bäckereitheke und füllt die Auslagen. Neben unbesetzten Kassen legt EKZ-Inhaber Burkhard Schmidt letzte Hand an. Ein solcher Tag sei Imagewerbung für den gesamten Komplex. Gegen 13 Uhr geht es dann richtig los, an Regalen, einer Bastelecke und einem vollen Einkaufswagen, wo Besucher raten können, wie viel drin ist. Je ein solcher Wagen geht später an die Bouser Hilfseinrichtungen "Lebensmittelkorb" und "Lebensmittelgutschein". 14 Uhr im Ortszentrum. Kleiderständer werden vor Schaufenster gerollt und Geschäfte geöffnet. 14 waren zum verkaufsoffenen Sonntag gemeldet. "Wir versuchen, das in Bous wieder zum Leben zu erwecken", sagt Domenico Sciascia in seinem Laden für italienische Spezialitäten. Der Tag soll auch Spenden für den Verein "Hilfe für Selbsthilfe" bringen. Einige Häuser weiter steht Christina Schmidt mit ihrem Team parat. "Das geht hier recht gut", sagt sie. "Vor allem Ältere sind froh, wenn sie kurze Wege haben." Dafür bietet sie Mode, einen Paketshop, Reinigung und etliches mehr. Trotzdem wirkt das Bouser Zentrum am Nachmittag etwas abgekoppelt vom großen Besucherstrom. Auf dem Weg nach Ensdorf ballen sich links die Märkte und Besucher. Schuhe, Jeans und Textilien ziehen die Massen an. Etliche rollen dort Matratzen, Fugenkleber und Gartenpflänzchen in vollen Einkaufswägen zum Auto.