Kloster Heiligenborn in Bous Stein gewordener Zeitgeist an der Saar

Bous · Ein neues Buch macht die Chronik des Redemptoristenklosters Bous zugänglich und beleuchtet die Geschichte des Schwester-Klosters in Püttlingen. Das ist nicht Lokalgeschichte, das ist Zeitgeschichte.

 Das ehemalige Kloster Heiligenborn in Bous. Eine Trutzburg wurde es genannt - gegen antichristliche Kräfte in Politik und Gesellschaft.

Das ehemalige Kloster Heiligenborn in Bous. Eine Trutzburg wurde es genannt - gegen antichristliche Kräfte in Politik und Gesellschaft.

Foto: Ruppenthal

Das für Ordensverhältnisse sehr kurzlebige Redemptoristenkloster Bous legt einmal mehr offen, dass sich Denkmalschutz im saarländischen Grenzstreifen nicht allein architekturgeschichtlich definieren darf. Das Kloster samt Kirche ist Stein gewordene Augenblicksaufnahme eines saarländischen wie europäischen Gestaltungswillens nach dem Zweiten Weltkrieg. Leider ist das nach Aufgabe der Ordensniederlassung 2009 nicht anerkannt worden. Das Gebäude wurde verkauft, die Kirche profaniert. Was da eigentlich verloren ging, ergibt sich aus einer neuen Veröffentlichung: „60 Jahre Redemptoristenklöster Bous und Püttlingen. Europa und Glaube bieten Zukunft“, herausgegeben von Thomas Gergen im Conte-Verlag (24, 90 Euro). Kern des Buches ist die Hauschronik der Redemptoristen. Den ersten Teil hatte Gergen bereits ediert, hier ist er neu abgedruckt und nun  bis 1980 fortgeführt.