Schüler helfen in Mali

Dillingen. Auf der Suche nach Koulikoro hilft nur noch der Atlas. Rund 5000 Kilometer entfernt liegt diese Stadt im westafrikanischen Staat Mali. Seit 1989 ist sie in eine Städtepartnerschaft mit Bous und dem französischen Qu&;tigny eingebunden

Dillingen. Auf der Suche nach Koulikoro hilft nur noch der Atlas. Rund 5000 Kilometer entfernt liegt diese Stadt im westafrikanischen Staat Mali. Seit 1989 ist sie in eine Städtepartnerschaft mit Bous und dem französischen Qu&;tigny eingebunden. Der Bau eines neuen Schulgebäudes in Koulikoro wird nun zum Startschuss für die Schulpartnerschaft zwischen der Integrierten Gesamtschule Dillingen (IGS) und der École Second Cycle im Stadtteil Kayo. Für den Bau übergaben Schülerinnen und Schüler der IGS beim Schulfest 4860 Euro an den Bouser Förderverein dieser Städtepartnerschaft.Das Geld brachten die IGS-Schüler im Rahmen des Unesco-Projektes "Mein Tag für Afrika" zusammen. Dabei waren sie in Familien und Betrieben tätig, um mit dem Erlös Klassenräume in Koulikoro zu schaffen. "Das Gebäude bekommt drei Klassen und eine Bibliothek", stellte Unesco-Schulkoordinatorin Anne Wilhelm dar. Rund 24000 Euro koste es insgesamt, einen Teil der Summe finanziere das Bundeswirtschaftsministerium. Künftig soll ein regelmäßiger Austausch mit dem École Second Cycle erfolgen, was am Anfang vermutlich vor allem über Lehrer laufe.Vor Ort in Mali hat Anne Wilhelm bereits einige Eindrücke gesammelt. Am stärksten berührte sie die Gastfreundschaft und Herzlichkeit. "Man hat das Gefühl, die würden auch den letzten Schluck Wasser hergeben." Dabei ist Mali eines der ärmsten Länder der Erde. 2003 hatten etwa 73 Prozent der Bevölkerung weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung. Etwa 80 Prozent der Menschen über 15 Jahre sind Analphabeten. Schulprojekte wie das der IGS Dillingen sollen helfen, diese Situation zu ändern.

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