Nimmersatt im Bommersbachtal: Motten-Larven machen sich breit

Bous · „Vorsicht, Prozessionsspinner!“ Diese Alarmmeldung kam von Spaziergängern aus dem Bouser Bommersbachtal, nachdem sie Tausende von Raupen in Gespinsten entdeckten hatten, die ganze Bäume und Buschgruppen silbern einhüllten. Allerdings handelt sich nicht um den gefürchteten Prozessionsspinner, deren Raupen mit ihren Brennhaaren Hautbeschwerden und allergische Reaktionen auslösen.

 Gespenstisch: Gespinstmotten-Larven hüllen derzeit ganze Bäume und Sträucher im Bouser Bommersbachtal ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Gespenstisch: Gespinstmotten-Larven hüllen derzeit ganze Bäume und Sträucher im Bouser Bommersbachtal ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Vielmehr sind diese Insekten Gespinstmotten-Larven, wahrscheinlich Traubenkirschen-Gespinstmotten, ein unscheinbarer Kleinschmetterling, der in unseren Gefilden durchaus häufig ist. Treten sie in Scharen auf, hüllen sie, wie derzeit im Bouser Bommersbachtal, ganze Bäume und Büsche ein, die dann ratzeputz leergefressen sind. Danach verpuppen sich die Raupen. Die meisten Sträucher und Bäume verkraften diese Fressattacken und treiben in wenigen Wochen wieder neu aus. Dann spricht man vom sogenannten Johannistrieb. Kommt es aber vor, dass den gefräßigen Raupen die Blätter ausgehen, müssen sie verhungern. Ein Ausweichen auf andere Pflanzenarten ist für sie kaum möglich.

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