Neue Klänge für die Orgel

Bous. Taste für Taste werden die Töne der Bouser Orgel tiefer. Dann schwingt auf einmal ein schepperndes Geräusch mit, und der Kantor sowie stellvertretende Vorsitzender des Orgelbauvereins St. Peter Bous, Andreas Hoffmann, kräuselt die Stirn. 55 Jahre hat das Instrument der Firma Haerpfer-Erman aus Lothringen nun auf den mechanischen Registern und rund 1800 Pfeifen

Bous. Taste für Taste werden die Töne der Bouser Orgel tiefer. Dann schwingt auf einmal ein schepperndes Geräusch mit, und der Kantor sowie stellvertretende Vorsitzender des Orgelbauvereins St. Peter Bous, Andreas Hoffmann, kräuselt die Stirn. 55 Jahre hat das Instrument der Firma Haerpfer-Erman aus Lothringen nun auf den mechanischen Registern und rund 1800 Pfeifen. Sie ersetzte eine Orgel, die dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel. Vermutlich ebenfalls aus dem Hause Haerpfer. "Eine sehr gute Orgel", sagt Hoffmann. Trotzdem beeinträchtigt inzwischen Staub merklich den Klang, mechanische Schaltmagnete bleiben hängen, und manche Töne setzen erst verzögert ein. "Die muss jetzt komplett auseinander genommen werden, gereinigt und neu zusammen gebaut." Bälge seien zu erneuern, moderne Elektronik komme zwischen Spieltisch und Pfeifen. Das stilistische Klangbild der Bouser Orgel bleibe unverändert, versichert Hoffmann. "Es wird teilweise noch strahlender." Auch der Spieltisch mit Tasten und Registern bleibe äußerlich erhalten, während das Innere mit neuer Technik versehen werde. Um die Sanierung des Instrumentes möglich zu machen, gründete sich 2007 der Orgelbauverein St. Peter Bous. Denn Zuschüsse dafür gebe es nicht mehr. Aber das Instrument sei wichtig für Gottesdienste und die Chöre der Gemeinde. Mit Konzerten und Spenden sind bislang rund zwei Drittel der etwa 110 000 Euro beisammen. Ein Sachverständiger habe die Orgel unter die Lupe genommen, stellte Vereinsvorsitzender Michael Schneider dar. Ein Gutachten liege vor, und "hier ist die Sache durch die Gremien durch". Derzeit habe der Sachverständigenrat für Orgelbau des Bistums in Trier sämtliche Unterlagen.Weitere Informationen zur Bouser Orgel und dem Orgelbauverein finden sich auf der Internetseite von Andreas Hoffmann unter www.kaerschemusiker.de.

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