Mit vertauschten Rollen ins Derby

Bous · Während der FV Schwalbach nach tollem Start aus dem Tritt geraten ist, hat die FSG Bous das Feld in der Verbandsliga von hinten aufgerollt. Für Schwalbachs Trainer Nico Granata geht Bous daher als Favorit ins Derby. Sein Pendant Michael Latz hält die Partie dagegen für „nicht kalkulierbar“.

 Marc Speicher (links) beglückwünscht im Hinspiel Philipp Reichling zu dessem 1:1. So endete das Spiel damals auch. Foto: Guldner

Marc Speicher (links) beglückwünscht im Hinspiel Philipp Reichling zu dessem 1:1. So endete das Spiel damals auch. Foto: Guldner

Foto: Guldner

Pünktlich vor dem Derby haben sich die Rollen vertauscht: Während die FSG Bous mit sechs Siegen aus den letzten sieben Partien auf der Erfolgswelle reitet und inzwischen bis auf Rang fünf der Fußball-Verbandsliga Südwest gestürmt ist, ging es beim glänzend gestarteten Lokalrivalen FV Schwalbach zuletzt bergab. Und zwar seit der Partie bei der FSG Schmelz-Limbach, als der FVS am zehnten Spieltag kurz vor Schluss noch das 1:1 kassierte und so den Sprung an die Tabellenspitze verpasste.

Von diesem Schock scheint sich Schwalbach auch vor dem Derby an diesem Sonntag, 14.30 Uhr, noch nicht gänzlich erholt zu haben. Es folgten vier Niederlagen und ein Remis, im Tableau ging es runter auf Rang sechs. Auch Trainer Nicola Granata sieht in den Ereignissen von Schmelz einen möglichen Ausgangspunkt der Misere. "Die Mannschaft war nach diesem Spiel total am Boden. Es war genau wie im letzten Jahr, als wir auch dort nach sechs Siegen in Folge das erste Mal verloren haben. Vielleicht hat uns das wirklich einen Knacks versetzt", mutmaßt der 45-Jährige. Einen Grund sieht Granata aber auch in der Zunahme von Ausfällen, wodurch das zuvor harmonierende Gefüge zu bröckeln begann.

Genau das Gegenteil, nämlich die Rückkehr einiger Spieler, nennt FSG-Trainer Michael Latz als Erklärung für den Bouser Aufschwung. "Mit 14, 15 Leuten ist das Training einfach ein ganz anderes. Seit wir halbwegs vollzählig sind, haben sich unsere Leistungen klar verbessert", sagt Latz. Selbst den Ausfall seines besten Schützen Marc Speicher (sieben Tore), der gegen Schwalbach wegen einer Muskelverletzung fehlen wird, spielt er herunter. "Wir sind nicht abhängig von einem Spieler", betont Latz, der den Ausgang des Derbys als "nicht kalkulierbar" ansieht und den Gegner als "sehr gute Mannschaft" lobt. Granata sieht im prestigeträchtigen Lokalduell eine besondere Chance für seine Elf: "Mit einem Sieg im Derby haben wir die Möglichkeit, die vergangenen Wochen ein Stück weit vergessen zu machen." Und außerdem die Gelegenheit, die Rollen gleich wieder zu tauschen.

Zudem kann Granata nach der Winterpause wieder auf Eigengewäch Justin Mayan bauen. Der 19-jährige Offensivakteur war im Sommer zur SV Elversberg gewechselt, wo er in der Oberliga aber nicht richtig zum Zug kam. Schwalbach verlassen wird dagegen Yasar Akcay. Der Mittelfeldakteur wechselt zum FC Kandil Saarbrücken.

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