Lo Porto ärgert die alten Kollegen

Saarlouis. Die Enttäuschung stand den Spielern von Verbandsligist SSV Saarlouis nach dem Finale beim eigenen Fußball-Hallenturnier ins Gesicht geschrieben

 Jaaaaa: Daniel Lo Porto schreit seine Freude heraus. Gerade hat der Bouser, eigentlich ein gelernter Stürmer, den entscheidenden Siebenmeter seines Ex-Clubs gehalten. Foto: Guldner

Jaaaaa: Daniel Lo Porto schreit seine Freude heraus. Gerade hat der Bouser, eigentlich ein gelernter Stürmer, den entscheidenden Siebenmeter seines Ex-Clubs gehalten. Foto: Guldner

Saarlouis. Die Enttäuschung stand den Spielern von Verbandsligist SSV Saarlouis nach dem Finale beim eigenen Fußball-Hallenturnier ins Gesicht geschrieben. Zwar hatte das Team der Spielertrainer Angelo Bonsignore und Carsten Hubrig bei der dritten Auflage in der Sporthalle "In den Fliesen" erstmals die Zwischenrunde überstanden, die knappe Niederlage im Endspiel gegen die FSG Bous aber schmerzte: "Wir waren eigentlich besser, hatten aber leider nicht das nötige Glück", sagte José Niethammer nach dem bitteren 3:5 im Siebenmeterschießen und musste zusehen, wie der Ligarivale den Triumph ausgiebig feierte.

Vom Notnagel zum Helden

Während der Saarlouiser Kapitän mit seinem Fehlschuss der Unglücksrabe des Abends war, wurde ausgerechnet ein ehemaliger Mitspieler für die FSG zum Helden: Daniel Lo Porto. Der Angreifer, der im Sommer von der SSV nach Bous gewechselt war, ging vor dem Siebenmeterschießen für Holger Hübner ins Tor, hielt dann Niethammers Versuch und verwandelte anschließend den entscheidenden selbst.

Der Grund, warum Lo Porto überhaupt im Kasten stand, ergab sich aus den Ereignissen zuvor im Halbfinale gegen den Ligarivalen SV Losheim: Dort lag Bous 73 Sekunden vor Schluss 1:2 zurück und musste nach einer Zeitstrafe für Torwart Hübner die letzten Sekunden auch noch in Unterzahl bestreiten. Kurz darauf aber rettete Lo Porto die FSG nach einem Fehler von Losheims Spielertrainer Faruk Kremic ins Siebenmeterschießen, wo er als Ersatz-Schlussmann den Finaleinzug sicherstellte. "Da ich im Halbfinale zwei Versuche gehalten habe, haben wir es im Finale einfach nochmal probiert", verriet Lo Porto.

Auch gegen die Gastgeber schien Bous kurz vor Schluss bereits auf der Verliererstraße. Nach der Führung durch Maik Walter und Lo Portos Ausgleich brachte Bonsignore die SSV erneut nach vorne. Dann aber staubte Marc Speicher 70 Sekunden vor dem Ende zum 2:2 ab. Erneut Siebenmeterschießen. Das benötigte daraufhin gleich zwei Anläufe.

Zwei Siebenmeterschießen

 Jaaaaa: Daniel Lo Porto schreit seine Freude heraus. Gerade hat der Bouser, eigentlich ein gelernter Stürmer, den entscheidenden Siebenmeter seines Ex-Clubs gehalten. Foto: Guldner

Jaaaaa: Daniel Lo Porto schreit seine Freude heraus. Gerade hat der Bouser, eigentlich ein gelernter Stürmer, den entscheidenden Siebenmeter seines Ex-Clubs gehalten. Foto: Guldner

Wegen eines Saarlouiser Fehlers bei der Einteilung der Schützen wurde der erste Durchgang annulliert. Torwart Sascha Kilper traf als sechster SSV-Schütze zum 5:4, hätte aber als einer der ersten fünf schießen müssen. Das war aber letztlich nicht der Grund für die Niederlage: "Wir hätten das Spiel in der normalen Spielzeit entscheiden müssen", ärgerte sich Bonsignore. "Wir haben vor dem 2:2 einfach nicht mehr richtig nach hinten gearbeitet. Daher ist der Sieg für Bous auch verdient." Ex-Kollege Lo Porto hatte dagegen gut lachen: "Saarlouis hat eben ein entscheidender Mann gefehlt", gab der Mann des Abends augenzwinkernd zum Besten. Rang drei ging an die SF Hostenbach. Nach der 2:3-Niederlage im Halbfinale gegen die Gastgeber besiegte der Landesligist Losheim mit 4:2. Insgesamt verfolgten rund 600 Zuschauer die drei Turniertage, bester Schütze war Losheims Thomas Bies (sieben Tore). > siehe auch Zahlen

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