„Kreisumlage nicht zu kompensieren“

Bous · Was war, was ist, was kommt? Einen Blick auf das Geschehen in Bous 2015 und die kommenden Herausforderungen warf am Freitagabend Bürgermeister Stefan Louis beim Neujahrsempfang im Petri-Hof vor zirka 200 Gästen.

 Bürgermeister Stefan Louis (links) im entspannten Plausch mit Gästen des Bouser Neujahrsempfang. Foto: Johannes A. Bodwing

Bürgermeister Stefan Louis (links) im entspannten Plausch mit Gästen des Bouser Neujahrsempfang. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Einen Schwerpunkt seiner Rede zum Neujahrsempfang legte Bürgermeister Stefan Louis auf die Flüchtlingsthematik. Aktuell seien es in der Gemeinde "etwa 130 Personen, fast ausschließlich Syrer". 2016 sei mit einer vergleichbaren Zahl an Neuzugängen zu rechnen.

Louis bat um "Verständnis, dass wir einige Prioritäten haben verschieben müssen". Angesichts dieser Herausforderung müsse aber auch "die Sinnhaftigkeit der von Bundesfinanzminister Schäuble angestrebten schwarzen Null in Frage gestellt werden". Das Dauerthema Flüchtlinge habe die desolate Situation der kommunalen Haushalte in den Hintergrund gedrängt. "Für die Gemeinde Bous kann ich mit Stolz vermelden, dass wir derzeit keine Liquiditätskredite in Anspruch nehmen müssen."

Schon Mitte 2015 sei Bous die einzige saarländische Gemeinde gewesen, die sich aus ihren Sanierungspflichten habe lösen können. "Diese Situation ist jedoch sehr fragil." Nicht nur wegen der Ausgaben für Flüchtlinge , auch die Höhe der Kreisumlage werde in den nächsten Jahren "beim besten Willen nicht mehr zu kompensieren sein".

Unter anderem sprach Louis das restaurierte Armseelenkreuz an, die Radstrecke "Bouser Runde" sowie Aktivitäten der Aktionsgemeinschaft, Hokuta, Hampitania, des TV Bous und der Zukunftswerkstatt.

Die Einwohnerzahl stieg 2015 laut Louis von 6990 auf 7081 Personen, vor allem wegen der Flüchtlingsaufnahme. "Wir haben ein enormes Geburtendefizit", so Louis. 92 Sterbefällen stünden 64 Geburten gegenüber. Dass Bous weiterhin aktiv seine Geschicke angehe, dafür dankte Bürgermeister Louis Privatleuten wie auch Akteuren aus Vereinen und Organisationen sowie der Geschäftswelt.

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