Koch aus Leidenschaft

Bous. Die Freude am Kochen steht ihm ins Gesicht geschrieben. "Das Kochen musst du verstehen, wie ein Handwerk", sagt Christian Friedrich im Petri-Hof in Bous, den er seit Oktober 2009 mit einer eigenen Note versieht. "Eigentlich hatte ich als Bergmann angefangen", erzählt Friedrich

Bous. Die Freude am Kochen steht ihm ins Gesicht geschrieben. "Das Kochen musst du verstehen, wie ein Handwerk", sagt Christian Friedrich im Petri-Hof in Bous, den er seit Oktober 2009 mit einer eigenen Note versieht.

"Eigentlich hatte ich als Bergmann angefangen", erzählt Friedrich. Es folgte eine Umschulung in einem anspruchsvollen Hotel in Berlin, und mit 21 Jahren eröffnete er den "Armen Josef" in Friedrichweiler. Damals als jüngster selbstständiger Gastronom im Saarland im Restaurantbereich.

2009 kam der Umzug nach Bous. Hauptsächlich "weil es hier mehr Möglichkeiten gibt". Die bieten Gesellschaftsräume für 15 bis 250 Personen, Bistro, Restaurant, Säle und ein Dutzend Hotelzimmer. Events, Hochzeiten und Geburtstage finden hier ebenso statt, wie Aktivitäten von Vereinen und Gemeinde. Für den Ablauf sind vier fest angestellte Leute im Einsatz einschließlich einem Auszubildenden und sieben Halbtagskräfte.

"Urlaub?" Bei der Frage schüttelt Friedrich den Kopf. Nach dem Mittagessen werden die Tische für den Abend vorbereitet, bis in die Nacht sei er im Einsatz. Dabei müssten zuweilen um die 25 Gerichte in der Küche gleichzeitig fertig werden. Gut 200 Gerichte habe er abrufbereit im Kopf. Denn "der Gast ist anspruchsvoller geworden". Deshalb biete er ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis mit frischer Ware sowie Gerichte von Toast und Schnitzel bis zum mehrgängigen Menü.

"Das hat sich auf einem sehr guten Niveau eingestellt", sagt Friedrich zu seinen ersten Monaten in Bous. Damit führt er die Gastronomie fort, die bereits vor 1888 hier begonnen hat. Damals stand am heutigen Kreisel in der Kirchstraße ein Bauernhaus mit Wirtschaft. Nach einem Brand errichtete der Hotelier Georg Roth das "Hotel Roth".

Der Name "Petri-Hof" kam gut 40 Jahre später auf, nach Übernahme durch den Katholischen Jugend- und Jungmännerverein im Jahre 1929. Namensgeber war der Patron der Pfarrgemeinde "St. Peter". Politisch bedingt wurde der "Petri-Hof" 1939 Gemeindebesitz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Anwesen eine notdürftig instand gesetzte Produktionsstätte für Kunstharz-, Press- und Spritzguss. 1950 errichtete die Gemeinde das Gebäude von Grund auf neu, mit Gaststätte, Saal, Bühne, zwei Versammlungsräumen sowie Kegelbahn und Fremdenzimmern. Richtfest war 1953, Einweihung 1954. Später wurde noch ein Nachbarhaus einbezogen.

1978 wird der Petri-Hof zu einem Speiserestaurant erweitert, mehrheitlich beschlossen vom damals zuständigen Gemeinderat in Schwalbach. 1994 eröffnet das so genannte Industrietheater. 2009 erneuerte die Gemeinde unter anderem Elektrik und Anstrich und stellte den heutigen Zustand her.

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