Guter Rat für Ältere

Bous · Die Bevölkerung altert auch in Bous in erheblichem Umfang. Um die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde kümmert sich nun der Seniorenmoderator Hans-Walter Seidel.

Im Oktober 2012 hatte Jürgen Rupp das Amt eines Seniorenbeauftragten für die Gemeinde Bous angetreten. Davor setzte sich Paul Endres fünf Jahre lang für die Belange der Senioren ein. Seit 1. Mai dieses Jahres übernimmt Hans-Walter Seidel diese Funktion als Seniorenmoderator. Seidel war bis dahin Leiter des Hauptamtes der Gemeinde Bous . "Das hat sich so ergeben", meinte er zu seiner neuen und ehrenamtlichen Tätigkeit nach der Berentung. Aber auch, weil er als Hauptamtsleiter gut vernetzt ist. Während die früheren Seniorenberater vom Gemeinderat bestimmt wurden, ist der Seniorenmoderator vom Bürgermeister bestimmt. Dadurch kann manches direkter und schneller geregelt werden. "Ich habe mich inzwischen mit Vereinen in Verbindung gesetzt", sagt Seidel. Denn die seien wichtig im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde. Er gehe auch auf Personen zu, die für den Aufbau seniorengerechter Strukturen in Frage kommen. Beispielsweise für den Aufbau eines Demenzcafés in Bous . "In der Art wie das Café Vergiss-mein-nicht in Saarwellingen", stellt sich Seidel das vor. Bislang ist das noch eine Idee, deren Umsetzung viel Einsatz verlangen wird.

Seidels Aufgaben umfassen unter anderem die Information und Beratung bei altersbedingten Fragen und Problemen, den Aufbau einer Koordinationsstelle zur Zusammenarbeit mit den vor Ort in der Seniorenarbeit Tätigen, die Förderung generationenübergreifender Zusammenarbeit, Organisation von Informationsveranstaltungen zum Thema "Alter" und "Älter werden" und die Durchführung von Veranstaltungen für Senioren .

Hintergrund dafür ist das zunehmende Alter der Bevölkerung. Gegen Ende September waren die beiden ältesten Bouser Bürger 96 Jahre alt.

Mit 65 Jahren und als gestandener Bouser ist Seidel nah dran an der Lebenssituation der Bouser Senioren : "Die kennen mich alle", was er als gute Voraussetzung für seine zweijährige Amtszeit wertet.

"Das läuft jetzt alles langsam an", sagt Seidel zu den ersten Monaten. So um die 17 Stunden wende er derzeit im Monat auf. Über seine Arbeit werde er auch den Gemeinderat informieren, außerdem gebe es eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis.

Erreichbar ist der Seniorenmoderator im Bouser Rathaus, Telefon (0 68 34) 8 31 26.

Meinung:

Kurze Wege nutzen

Von SZ-Redakteurin Margret Schmitz

Gute Vernetzung und Kontakte sind ein großer Vorteil für den Seniorenmoderator. Durch seine bisherige Position als Hauptamtsleiter in Bous verfügt er über beides und kann daher auch die kurzen Wege im Rathaus, aber auch in den Verbindungen zu den Menschen und den engagierten Vereinen nutzen.

Wichtig ist auch die Kontaktpflege zwischen jüngeren und älteren Menschen, denn sie hilft ihnen, den Übergang von einem in ein anderes Lebensalter zu meistern.

Der Bouser Seniorenmoderator befindet sich selbst in einer solchen Übergangsphase. Er kann seinen bisherigen Beruf mit seinem jetzigen Ehrenamt nahtlos verbinden und anderen auf ihrem Weg helfen. Diese Chancen gilt es zu ergreifen. Denn seniorengerechte Verbindungen und Strukturen aufzubauen, die für alle nützlich sind, ist wichtiger, als nur die altbekannten Kaffeenachmittage auszurichten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort