Gute Aussichten für Drogisten

Bous. Die Drogeriemarkt-Kette DM hat in ganz Deutschland 1014 Filialen, im Saarland sind es aktuell 20. Und in jedem Jahr stellt der Konzern im Saarland 20 neue Azubis ein, damit in jeder Filiale jeder Lehrlingsjahrgang vertreten ist. Eine Auszubildende ist Nadja Sterzer, 20, aus Völklingen. Sie arbeitet im dritten Ausbildungsjahr in der Filiale in Bous

Bous. Die Drogeriemarkt-Kette DM hat in ganz Deutschland 1014 Filialen, im Saarland sind es aktuell 20. Und in jedem Jahr stellt der Konzern im Saarland 20 neue Azubis ein, damit in jeder Filiale jeder Lehrlingsjahrgang vertreten ist. Eine Auszubildende ist Nadja Sterzer, 20, aus Völklingen. Sie arbeitet im dritten Ausbildungsjahr in der Filiale in Bous.Bei ihrer Bewerbung hatte sie Glück, erinnert sich Nadja: "Eine Bekannte hat zu der Zeit auch eine Ausbildung bei DM gemacht. Das war gerade mal meine vierte Bewerbung. Dass es so schnell klappt, damit hätte ich nicht gerechnet." Nach ihrem Realschulabschluss machte Sterzer ein Praktikum als Bürokauffrau und eins als Drogist. Danach wusste sie: "Acht Stunden ruhig zu sitzen, das ist gar nicht mein Ding."Nach der Bewerbung wurde Nadja zu einem Gruppen-Vorstellungsgespräch und einem Schnuppertag eingeladen, ehe die Zusage in der Post lag. Zu Beginn der Ausbildung ging es dann zuerst in ein Hotel, und die neuen Auszubildenden, bei DM werden sie Lernlinge genannt, bekamen drei Ordner in die Hand gedrückt. "Da ging es zum Beispiel um Fotokunde oder Pflanzenkunde. Beim Herbarium lernten wir Pflanzen kennen und mussten als Hausaufgabe welche selber pressen", berichtet die Völklingerin. Während sie im ersten Ausbildungsjahr dienstags und donnerstags in der Berufsschule war, hatte Nadja im zweiten Jahr abwechselnd eine Woche Schule und eine Woche Arbeit. In ihrer Klasse sitzen nur Mädchen. "Viele Jungs ahnen wohl nicht, dass es in der Drogerie um mehr als Kosmetik geht und wie vielfältig das ist", vermutet sie."Das Beste sind für mich die verschiedenen Bereiche. Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, kann ich in verschiedenen Branchen arbeiten. Zum Beispiel in der Kosmetik, da will ich noch Visagistin lernen, im Arzneimittelbereich oder in einem Fotogeschäft", weiß Sterzer. Zumal die allermeisten Azubis bei DM übernommen werden. Und schon in der Ausbildung können die Lernlinge in einem Projekt vier Wochen lang selbstverantwortlich eine Filiale führen. Filialleiterin Monika Scherer: "Die Jugendlichen machen ein Projekt ohne Anweisungen. Fehler sind zugelassen, damit man daraus lernt."Und welche Voraussetzungen braucht es als Drogist? Man braucht Mathe, Chemie, Deutsch, auch Rechnungswesen, sagt Nadja. Eine stellvertretende Filialleitung kann sie sich auch später vorstellen. Ihr momentaner Aufgabenbereich ist breit: Das reicht von Neuware listen, über Büroarbeit, Einräumen, bis zum An-der-Kasse-Sitzen: von allem etwas. Und dann natürlich noch die Kunden beraten. Zum Beispiel bei Naturkost. Bei Kosmetik holen auch die Männer immer mehr auf. "Bei Hautpflege und Kosmetik wird man viel gefragt. Da ist Freundlichkeit wichtig", weiß die 20-Jährige, die selbst perfekt geschminkt ist. Nach einer gewissen Zeit habe man das Lächeln schon automatisch im Gesicht, meint Nadja Sterzer. Und fügt an: "Ich bin jedenfalls mit meiner Ausbildung zufrieden."

Auf einen BlickDie Ausbildung zum Drogisten bei DM ruht auf drei Säulen: Schule, Lernen in der Arbeit (Lida) und Abenteuer Kultur. Bei Abenteuer Kultur üben die Azubis an mehreren Tagen ein Theaterstück ein. "Das bringt mehr Selbstbewusstsein, soziale Kompetenz, die sind dann mutiger und treten in den Filialen ganz anders auf", sagt Christian Schlick, Gebietsverantwortlicher für das Saarland und die Westpfalz.Der Verdienst in der Ausbildung bei DM ist übertariflich. Er beträgt brutto im ersten Jahr 677 Euro, im zweiten 749 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 842 Euro. raps

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