Große Geburtstagsfeier für die Concordia im Petri-Hof

Bous · Der Männergesangverein aus Bous besteht seit 115 Jahren und ist nach wie vor wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens.

 Die Concordia-Sänger aus Bous beim 115. Geburtstag im Petri-Hof unter Leitung von Adolph Seidel, am Flügel Joachim Geber. Foto: Johannes A. Bodwing

Die Concordia-Sänger aus Bous beim 115. Geburtstag im Petri-Hof unter Leitung von Adolph Seidel, am Flügel Joachim Geber. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

"Trinklieder, von Fachleuten interpretiert", steht unter dem Konzertmotto der Concordia Bous. "Aber nicht nur Trinklieder", sagte deren Vorsitzender, Christian Neu, am Samstagabend im Petri-Hof. Zu "Im Krug zum grünen Kranze" hatte der traditionsreiche Männergesangverein eingeladen.

An dessen 115. Geburtstag füllten sich die Reihen im Petri-Hof bis nahezu auf den letzten Sitzplatz. Dann betrat die Concordia mit den Notenmappen unterm Arm die Bühne. 33 Sänger unter Leitung von Adolph Seidel und begleitet am Flügel von Joachim Geber. Seidel ist seit 1919 erst der dritte Dirigent des Chores. Mit dem Schwung begeisterter Sangesbrüder schmetterten sie "Valenzia" in den Saal hinein und präsentierten "Glory, Glory, Halleluja" in jubelnder Gospelmanier. Melancholisch dargeboten wurde "Griechischer Wein", bevor beim "Criminal Tango" die Spannung anstieg, bis zum krachenden mörderischen Schuss.

"Wie war das wohl 1902 bei Gründung des Vereins?", fragte Bürgermeister Stefan Louis beim Grußwort. "Wenn man Musik haben wollte, musste man selbst singen, pfeifen oder ein Instrument spielen." Als "die zuverlässigste Säule im kulturellen Leben der Gemeinde" bezeichnete Louis die Concordia. Immer dabei, wenn man sie brauche, auch bei anderen Vereinen im Ort. Er wünsche sich, "dass der Geburtstag hier nur ein Auftakt ist für weitere erfolgreiche Auftritte".

Die Chorgemeinschaft Lisdorf sang inbrünstige Minnelieder, im zweiten Teil des Programms ließ die Germania Elm unter Leitung von Natalya Chepelyuk alte Schlager aufleben. Wie "Ein Freund, ein guter Freund" und das "Fliegerlied". Als emotionalen Höhepunkt hatte Christian Neu den Tenor Vincenzo di Rosa engagiert. Den unterhaltsamen Vollblutsänger begleitete David Andruss am Flügel. Di Rosas Interpretationen bekannter Chansons und Melodien faszinierten selbst gestandene Chormitglieder. Zum Finale bildeten Concordia und Chorgemeinschaft Lisdorf einen rund 50-stimmigen großen Chor. Aus voller Sängerbrust kam das Trinklieder-Potpourri sowie als gefühlvolle Zugabe die "Capri-Fischer". Die Spende zum Geburtstagskonzert werde man "zum guten Teil den Elmer Brandopfern zugute kommen lassen", versprach Neu abschließend.

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