Flache Flitzer quietschen um die Kurven

Bous. Als laufe das Bouser Stahlwerk auf Hochtouren, kommen Geräusche aus der riesigen Halle. Reifen quietschen und dumpf tackern Motoren. Etwa hundert Meter vom Eingang entfernt trifft der Zugang auf eine Kartbahn, über die flache Flitzer ihre Runden drehen. "Der Sohnemann hat vor etwa 13 Jahren die Bahn gekauft", gibt Rolf Lacour einen kurzen Überblick

 Dicht am Boden flitzen die Kartfahrer ihre Runden über die Bahn in der ehemaligen Industriehalle in Bous. Foto: Johannes A. Bodwing

Dicht am Boden flitzen die Kartfahrer ihre Runden über die Bahn in der ehemaligen Industriehalle in Bous. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. Als laufe das Bouser Stahlwerk auf Hochtouren, kommen Geräusche aus der riesigen Halle. Reifen quietschen und dumpf tackern Motoren. Etwa hundert Meter vom Eingang entfernt trifft der Zugang auf eine Kartbahn, über die flache Flitzer ihre Runden drehen. "Der Sohnemann hat vor etwa 13 Jahren die Bahn gekauft", gibt Rolf Lacour einen kurzen Überblick.

Der ehemalige saarländische Erfolgsringer steht heute als Pensionär für Sohn Markus hinter dem Tresen des zur Bahn gehörigen Bistros. Etwa 5000 Quadratmeter sei die Anlage groß, mit Start und Ziel, rund 400 Meter langer Strecke, Werkstattbereich und Bistro mit Panoramascheibe sowie Terrasse.

"Links ist die Bremse, rechts das Gas", erklärt Lacour. "Aber das hat man schnell raus." Mechaniker kümmerten sich um den Zustand der Karts. Die wiederum kämen mit 4-Takt-Motoren mit 200 Kubikzentimetern auf rund 6,5 PS. Richtige Könner trauten sich auch auf die elf PS-Flitzer mit 270 Kubik. Von sechs Jahren und ab einer Körpergröße von 1,20 Metern sei Kartfahren möglich. "Ungefährlich!", betont Lacour. "Da sind Frontspoiler dran und Seitenaufprallschutz. Helme sind Pflicht." Außerdem liege der ganze Kurs zwischen Reifenstapeln und werde überwacht.

"Wenn jemand liegen bleibt, können wir die Karts per Funk ganz abschalten", erklärt einer der Mechaniker. Normalerweise genüge es jedoch, sie auf Schritttempo zu drosseln, bis die Strecke wieder freigegeben werde.

Dann sausen und driften die breiten Rennschüsseln auf glatten Reifen durch die Kurven. Gruppen können sich richtige Rennen liefern, denn die Zeiten werden angezeigt. Daraus entwickeln Fahrer spannende Zweikämpfe, bei denen mancher zum Kreisel wird.

"Wir haben mittlerweile auch viele Paare hier", sagt Salvatore Gangarossa, zuständig für Organisation und Management. "Anfangs war das eher ein Männersport." Viele Franzosen kämen her, sogar Gäste aus Luxemburg.

Die Kartbahn Bous ist täglich von 15 bis 23 Uhr geöffnet, an Wochenenden bis 24 Uhr. Weitere Infos gibt es im Internet.

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