Diverse Zwischenfälle haben für Gebets-Ausfall gesorgt

Bous · "Es lag weder an unserem Desinteresse, noch an bösem Willen." Pfarrerin Juliane Opiolla von der evangelischen Kirchengemeinde Schwalbach rückte am Montag zurecht, was am Sonntag beim "Fest der Kulturen" in Bous manche Besucher irritiert hatte.

Vertreter der großen Religionen waren als Programmpunkt angekündigt. Auch von einem gemeinsamen Friedensgebet war im Vorfeld die Rede gewesen. Doch nichts davon fand statt. Erst für Ende Mai sei ein Treffen vorgeschlagen worden, sagte Opiolla nun. Das habe kaum jemand wahrnehmen können. Statt eines neuen Termins sei ihr am 8. Juni gesagt worden, sie selbst solle das organisieren. "Das war viel zu kurz. Wir wollen etwas Vernünftiges machen, und das braucht auch viel Fingerspitzengefühl." Vertreter der beiden christlichen Religionen, des islamischen Glaubens und des Judentums seien bereit, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. "Haben wir den nötigen Vorlauf, werden wir auch im nächsten Jahr dabei sein."

"Wir haben früh genug angefangen", sagte am Telefon Christoph Jäger, ehemaliger Vorsitzender der das Fest organisierenden Aktionsgemeinschaft Bous . Schon vor etwas mehr als einem halben Jahr habe man Ansprechpartner gesucht.

"Der eine wollte dies nicht, der andere das nicht." Es seien Leute abgesprungen, von denen man dachte, das läuft. Für eine der Religionen sei letztlich in Frankreich ein Vertreter gesucht worden. "Deshalb hatten wir dann Frau Opiolla gebeten, das zu organisieren." Nach dem Fest sei vor dem Fest, sagte Jäger. Für das nächste "Fest der Kulturen" sollte es also klappen. Dafür könne man auch den Termin mit den Religionen abstimmen.

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