Konzert Die „Capri-Fischer“ durften nicht fehlen

Bous · Bei ihrem Frühlingskonzert setzten die Concordia Bous und die Chorgemeinschaft aus Lisdorf auf italienische Lieder.

 Die Concordia Bous und die Chorgemeinschaft Saarlouis-Lisdorf standen gemeinsam auf der Bühne des Petri-Hofes.

Die Concordia Bous und die Chorgemeinschaft Saarlouis-Lisdorf standen gemeinsam auf der Bühne des Petri-Hofes.

Foto: Johannes A. Bodwing

Sie werden immer seltener, die gut besetzten Männerchöre mit ausdrucksstarken Stimmen. Am Samstag standen gleich zwei dieser Art auf der Bühne des Petri-Hofes in Bous. Beim Frühlingskonzert „Bella Italia“ begeisterten der Gastgeber, „Concordia 1902“, und die „Chorgemeinschaft 1859“ Saarlouis-Lisdorf. Ein funkelndes Stimmereignis war der Solist Vincenzo di Rosa (Tenor). Beide Chöre leitet Adolph Seidel. Seidel gewährleistet seit nunmehr 39 Jahren maßgeblich das hohe Niveau der Sänger, ein abwechslungsreiches Repertoire und die vokale Beständigkeit der „Concordia“. Kunstvolles begeistertes Singen ist die eine Seite eines gelungenen Konzertes. Zur anderen gehört ein Publikum, das die Vorträge zu schätzen weiß. Und etwa 200 Personen geizten am Samstag nicht mit sattem Applaus.

Mit italienischen Trinkliedern lobte die „Concordia“ Wein und Geselligkeit, mit den „Capri-Fischer“ ging es hinaus aufs Meer. Zu Lobliedern auf italienische Städte wurden „Mia Bella Napoli“ und „Wenn in Florenz die Rosen blüh‘n“. Beim letzten Lieder-Zyklus des Programms wandelten die Sänger auch stilsicher im Operngenre. Darunter der „Chor der Marktleute“ und der „Soldatenchor“. Eine ganz eigene Liga ist der Tenor Vincenzo di Rosa. Meisterhaft am Flügel begleitet von David Andrews absolvierte er drei Auftritte mit italienischem Flair. Bravourös zelebrierte di Rosa neapolitanische Lebensart, hauchzarte Liebeserklärungen und das wehmütige „Caruso“ von Lucio Dulla.

Zweimal standen beide Chöre gemeinsam auf der Bühne, dann waren es rund 50 wohlklingende Stimmen. Aber auch alleine machten die etwa 30 Mitglieder der „Concordia“ einen überzeugenden Eindruck. In unterhaltsamer Manier führte der Vorsitzende Dr. Christian Neu in die einzelnen Titel.

Die Chöre begleitete Joachim Geber virtuos am Flügel. Der stellvertretende Chorleiter gehörte seit über 40 Jahren zur „Concordia“. Eine Pause machte er bei „La Montanara“. Auch da zeigte die „Concordia“ stimmliches Volumen, passgenaue Einsätze und gekonnte emotionale Variationen.

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