Bous macht Pilgerwalze zum Industriedenkmal

Bous. Fast schwerelos hängt die mächtige Walze am Kranhaken. Drei Arbeiter schieben den 47,5 Tonnen schweren Koloss über das Fundament nahe dem Altenheim am Ortsrand von Bous. Dann steht die so genannte Pilgerwalze am Mittwoch als wuchtiges Industriedenkmal auf der grünen Wiese.Lange Zeit rostete der geschichtsträchtige Koloss auf dem Gelände der Röhrenwerke vor sich hin

 Arbeiter stellten das Industriedenkmal "Pilgerwalze" am Ortsrand von Bous auf. Foto: Johannes A. Bodwing

Arbeiter stellten das Industriedenkmal "Pilgerwalze" am Ortsrand von Bous auf. Foto: Johannes A. Bodwing

 Arbeiter stellten das Industriedenkmal "Pilgerwalze" am Ortsrand von Bous auf. Foto: Johannes A. Bodwing

Arbeiter stellten das Industriedenkmal "Pilgerwalze" am Ortsrand von Bous auf. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. Fast schwerelos hängt die mächtige Walze am Kranhaken. Drei Arbeiter schieben den 47,5 Tonnen schweren Koloss über das Fundament nahe dem Altenheim am Ortsrand von Bous. Dann steht die so genannte Pilgerwalze am Mittwoch als wuchtiges Industriedenkmal auf der grünen Wiese.Lange Zeit rostete der geschichtsträchtige Koloss auf dem Gelände der Röhrenwerke vor sich hin. Bis vom Bouser Berg- und Hüttenarbeiterverein St. Barbara der Anstoß kam, das mächtige Werkzeug als Denkmal der Bouser Industriegeschichte herzurichten und wieder aufzustellen.Bedeutsame ErfindungDoch nicht nur für Bous ist die Pilgerwalze bedeutsam. Mit ihrer Entwicklung um 1890 begann der Aufstieg der Mannesmann Röhrenwerke, da sie erstmals nahtlose Rohre ermöglichte. Diese Erfindung wurde zu einer der Grundlagen für Fortschritt und Annehmlichkeiten, von der modernen Wasser- und Gasversorgung bis hin zu Autos und Flugzeugen.Etwa um 1907 ging die Pilgerwalze im Bouser Mannesmann-Werk in Betrieb. Sie ermöglichte die Fertigung von Rohren mit äußerem Durchmesser von bis 406 Millimetern. 1998 ausrangiert ist sie nun eine Leihgabe der Industriekultur Saar (IKS) an die Gemeinde Bous. Für das Projekt Pilgerwalze waren 52 400 Euro Gesamtkosten veranschlagt. Davon trägt die Gemeinde 10000 und der Berg- und Hüttenarbeiterverein 5000 Euro. Weiteres Geld sind Spenden. Derzeit werden zusätzliche Teile ergänzt. Bald gibt's SchutzanstrichLetztlich liegt das Gesamtgewicht der Pilgerwalze bei etwas über 60 Tonnen. Eine Sandstrahlbehandlung folgt bei trockenerem Wetter, später ein Schutzanstrich. Eine Infotafel weist dann auf Historie und Funktionsweise hin.

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