Bous fordert die Weltmeister

Bous. Sie waren die Helden von Kopenhagen. Allen Experten-Meinungen zum Trotz hatte die deutsche Nationalmannschaft 1978 das Handball-Wunder von Dänemark wahr gemacht. 30 Jahre nach dem 20:19-Sieg im WM-Finale gegen die hoch favorisierten russischen Sputniks, stellen sich die jungen Wilden von einst einer neuen Herausforderung

 Jo Deckarm trifft im WM-Finale 1978 gegen die favorisierten Russen. Am Ende gewann Deutschland überraschend 20:19. Foto: dpa

Jo Deckarm trifft im WM-Finale 1978 gegen die favorisierten Russen. Am Ende gewann Deutschland überraschend 20:19. Foto: dpa

Bous. Sie waren die Helden von Kopenhagen. Allen Experten-Meinungen zum Trotz hatte die deutsche Nationalmannschaft 1978 das Handball-Wunder von Dänemark wahr gemacht. 30 Jahre nach dem 20:19-Sieg im WM-Finale gegen die hoch favorisierten russischen Sputniks, stellen sich die jungen Wilden von einst einer neuen Herausforderung. An Fronleichnam tritt die deutsche Traditions-Sieben um Betreuer Rudolf Spengler gegen eine All-Star-Auswahl des SV 08 Bous an. Wenn sich Kurt Klühspies, Manfred Freisler, Kapitän Horst Spengler und Co um 18 Uhr in der Südwesthalle die Ehre geben, dann wird SV 08-Boss Stefan Schminke am Spielfeldrand um seine Vereinskameraden zittern. "Die Idee mit dem Jubiläums-Spiel hatten wir 2006. Zuerst wollten wir die aktuelle Nationalmannschaft bekommen. Das war aber vor dem WM-Gewinn 2007", lacht der Vorsitzende des Traditionsvereins. Die gefragte Brand-Truppe war danach nicht mehr zu kriegen. Ein deutscher Weltmeister sollte es aber schon sein. Eine Anfrage beim Deutschen Handballbund und der Kontakt mit dem Nostalgie-Team war schnell hergestellt. Die Zusage kam dann im Juni 2007. Nun stand die Frage im Raum: Wer wird für den Herausforderer spielen? Den Stamm bildet das Bouser Meister-Team von 1995. Auch Spieler aus der Auswahl von 1981 stehen im 22-köpfigen Aufgebot. "Mit durchschnittlich 23,4 Jahren waren unsere Gegner damals die WM-Küken. Heute sind die alle über fünfzig. Da mussten auch wir unseren Schnitt heben", sagt Schminke, der sich auf viele Handball-Kabinettstückchen freut. Freuen dürfen sich auch die 600 erwarteten Handball-Fans auf die anschließende Tombola mit Gaben aus dem privaten Fundus von Christian Schwarzer. Beim Öffnen des vom Ex-Nationalspieler gestifteten Geschenkpakets machte Schminke große Augen: "Signierte Spielhosen, ein Trainings-Shirt aus seiner Zeit beim TBV Lemgo mit allen Unterschriften vom Meister-Team 2003 und ein Spielball. Alles mit Harz-Flecken übersät, also schön authentisch", staunte der SV-Vorsitzende. Der Erlös der Tombola fließt in die Stiftung von Joachim Deckarm. Der saarländische WM-Held ist ebenfalls vor Ort und wird seinen früheren Teamkollegen von der Tribüne aus die Daumen drücken.

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