Saarlandpokal Ärgern Bouser Jungspunde abgezockte 05er?

Bous · Heute spielt Verbandsligist FSG Bous erstmals in seiner Vereinsgeschichte im Viertelfinale des Saarlandpokals.

Die Vorfreude ist groß, die Hoffnung auf eine Überraschung aber gering. Die FSG Bous hat sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte bis in die Runde der letzten Acht im Fußball-Saarlandpokal vorgekämpft. Dort erwartet die Mannschaft von Trainer Dirk Andres am Mittwochabend um 19 Uhr Oberliga-Absteiger SV Saar 05 Saarbrücken, der in der Saarlandliga auf Rang sechs steht.

„Bei mir werden mit Torwart Tim Korn, Innenverteidiger Jan Ehlen, Mittelfeldspieler Daniel Thome und meinem Sohn Maximilian vier Spieler in der Startformation stehen, die Jahrgang 1999 oder 2000 sind“, sagt FSG-Trainer Dirk Andres. „Saar 05 hat dagegen ein Team, das mit ehemaligen Oberliga- und Regionalligaspielern gespickt ist. Aufgrund dieser Erfahrung beim Gegner sind wir natürlich krasser Außenseiter.“

Erfahrene Spieler hat eigentlich auch die FSG im Kader, doch einige davon werden beim Pokalkracher nicht mit dabei sein. Ex-Oberliga-Spieler Claudio Mehle (32) hat seine Schuhe in der Winterpause ebenso an den Nagel gehängt wie Ayman Mozain (25), der in Bous vergangene Saison noch Stammspieler in der Saarlandliga war. Zudem müssen die Gastgeber auf ihren besten Torschützen verzichten: Khalil Rizk (zehn Saisontreffer) droht mit einer Schambein-Entzündung länger auszufallen.

Die Verletzung des Angreifers tut Bous nicht nur im Pokalkracher weh. Auch in der Liga wird der 27-Jährige schmerzlich vermisst werden. Denn als Vorletzter kämpft der Club noch um den Ligaverbleib. „Ich bin optimistisch, dass wir es noch schaffen“, sagt Andres, der Ende Oktober 2018 das Traineramt von Steven Vogl (blieb als Spieler bei der FSG) übernahm. Bei drei Absteigern hat Bous fünf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer.

Andres unterschrieb bei seiner Verpflichtung einen Vertrag bis Saisonende. Nun sieht es danach aus, als sollte der 47-Jährige auch in der nächsten Spielzeit weiter bei seinem Heimatverein, mit dem er als Trainer schon zwei Mal Meister wurde, an der Seitenlinie stehen. „Unterschrieben ist zwar noch nichts, aber ich denke, dass ich weitermache“, erklärt der Übungsleiter.

Andres ist auch schon mitten in den Personalplanungen für die kommende Runde: Mit den Defensiv-Akteuren Rafael Leipi und Niklas Poruba (beide JFG Saarlouis-Dillingen) haben zwei Neuzugänge schon unterschrieben. „Drei weitere Spieler haben auch schon zugesagt. Sie wollen aber noch nicht, dass ihre Namen bekannt gegeben werden“, verrät Andres.

Ihnen stehen bislang drei Abgänge gegenüber. Steven Vogl wird zu Saarlandligist FV Schwalbach wechseln (wir berichteten). Angreifer Khalil Rizk schließt sich dem FV Stella Sud Saarlouis an, und Marcelo Biewer verlässt die FSG mit noch unbekanntem Ziel. Im Januar hatten Jannis Kneip (SV Geislautern), Niclas Göretz (Hellas Bildstock) und Yusuf Citlak (SC Ay Yildiz Völklingen) Bous den Rücken gekehrt. Dafür wurden in der Winterpause auch vier neue Spieler geholt. Trainer-Sohn Maximilian Andres kam aus der U19 des 1. FC Saarbrücken, Giuseppe Burgio und Marco Daub von den SF Hostenbach sowie Jan Horbach vom SV Fürstenhausen.

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