Basketball „Besser geht es einfach nicht“

Saarlouis · Die Basketballer der Saarlouis Sunkings reiten weiter auf der Erfolgswelle. Gegen Mainz gab‘s nach packender Schlussphase den vierten Sieg im vierten Spiel.

 Jack Tisdale setzt sich hier schön durch. Gemeinsam mit Alan Bedirhanoglu und Hari Mujkanovic drehte er die Partie in der Schlussphase, machte aus einem 80:81 ein 87:81. Am Ende siegte Saarlouis 94:84.

Jack Tisdale setzt sich hier schön durch. Gemeinsam mit Alan Bedirhanoglu und Hari Mujkanovic drehte er die Partie in der Schlussphase, machte aus einem 80:81 ein 87:81. Am Ende siegte Saarlouis 94:84.

Foto: Ruppenthal

Ein Saarlouiser Raketenstart, ein Dreierinferno hüben wie drüben, eine tolle Aufholjagd der Gäste aus Mainz – und am Ende der Partie der 1. Basketball-Regionalliga erneut strahlende Gesichter bei den „Sonnenkönigen“: Das zweite Heimspiel der Saarlouis Sunkings bot den 350 Zuschauern in der Stadtgartenhalle beste Unterhaltung. Als Jack Tisdale 38 Sekunden vor Schluss für die Saarlouiser den letzten von insgesamt 26 Dreiern des Abends versenkt, war der 94:84 (48:43)-Sieg über den ASC Theresianum Mainz in trockenen Tüchern. Unter den Ovationen der Anhänger tickten die letzten Sekunden ereignislos herunter. Damit ist klar: Das Saarlouiser Basketballmärchen geht weiter. Durch den vierten Sieg im vierten Spiel bleiben die Sunkings als einziges Team ungeschlagen und thronen weiter an der Regionalliga-Spitze.

Dabei drohte der Saarlouiser Erfolgsserie schon ein jähes Ende, als die lange Zeit hinterher hechelnden Gäste im Schlussviertel auf sieben Zähler wegzogen. Doch die Gastgeber ließen sich nicht entmutigen – für Dennis Mouget ein Indiz für die positive Entwicklung: „Letzte Saison haben uns solche Rückschläge oft komplett aus der Bahn geworfen. Es gab heute zwar Phasen, da schien der Korb wie vernagelt, aber wir haben dazugelernt“, lobte der Sunkings-Trainer.

Angeführt von einem Ricky Easterling in Galaform überrannte Saarlouis die Gäste förmlich: Dem Rückkehrer glückte quasi alles, ein Stolperer über das Bein von Mitspieler Samme Unger war das Einzige, was den 33-Jährigen kurz aus dem Tritt brachte. Easterling machte elf Punkte bis zum 17:2 nach gut drei Minuten.

Trotz der insgesamt 24 Punkte von Easterling in Hälfte eins blieb Mainz aber dran. Der überragende Anish Sharda, mit 34 Zählern Top-Werfer der Partie, machte den Rheinhessen quasi mit der Pausensirene und einem seiner acht Dreier Mut für die zweite Hälfte, in der sie das Kommando übernahmen und plötzlich auf 74:67 davonzogen. Die Saarlouiser Erfolgsserie wackelte – bis Alan Bedirhanoglu das Heft in die Hand nahm: Der Schwede war mit 13 Zählern im Endspurt der Erfolgsgarant. Auch Center Hari Mujkanovic, der beim Heimdebüt nach dem Rücktritt vom Rücktritt begeistert empfangen wurde, half mit wichtigen Rebounds mit.

Bedirhanoglu, Mujkanovic und Tisdale machten schließlich in 45 Sekunden aus einem 80:81 ein 87:81 – und die Stadtgartenhalle damit zum Tollhaus: „Besser geht’s nicht“, freute sich Top-Werfer Easterling, dessen Rolle Bedirhanoglu unterstrich: „Er hat uns in der ersten Halbzeit getragen. Ich selbst lerne sehr viel von ihm“, sagt der Schwede, der den Teamgeist als Erfolgsrezept nennt: „Im Vorjahr haben einige nur für sich gespielt, jetzt sind wir ein richtiges Team, in dem jeder für den anderen rennt und kämpft.“ Zudem sei er es nach der Zittersaison „einfach leid, zu verlieren“, verrät Bedirhanoglu mit einem Lächeln, wie es bei den Sonnenkönigen aktuell auf der Tagesordnung steht.

Am kommenden Samstag spielen die Sunkings um 20 Uhr bei den Baskets Limburg (ein Sieg, drei Niederlagen).

Punkte der Saarlouis Sunkings: Ricky Easterling, Alan Bedirhanoglu 16, Jack Tisdale 12, Ivan Skrobo 11, Samme Unger 10, Edgar Schwarz 9, Hari Mujkanovic 5.

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