Die Halden im Saarland Das Polygon und der Stacheldraht

Die Duhamel in Ensdorf könnte die berühmteste Halde des Saarlandes werden – auch wenn sie nicht jeder zu schätzen weiß.

 Das Plateau der Bergehalde Duhamel thront 150 Meter über dem Saartal. Die Sicht über Fraulautern zur Dillinger Hütte wird klarer, wenn sich der Morgennebel verzogen hat.

Das Plateau der Bergehalde Duhamel thront 150 Meter über dem Saartal. Die Sicht über Fraulautern zur Dillinger Hütte wird klarer, wenn sich der Morgennebel verzogen hat.

Foto: Robby Lorenz/Robbby Lorenz

Der Wein steht hinter Zäunen und Stacheldraht. Sie trotzen menschlichen wie wilden Schweinen. Niemand darf ran an die 99 Silvaner-Reben. Seit 1968 wurzeln sie im Südhang der Bergehalde Duhamel in Ensdorf. 1968 hatte der damalige Bergwerksdirektor Moritz Rauber die Idee, Wein auf schwarzem Bergematerial zu kultivieren. Erfolgreich. Seit 1972 pflegt ein Winzer von der Mosel die Weinreben. Heute gemeinsam mit der Besitzerin des Geländes, der RAG Montan Immobilien GmbH, und ehemaligen Grubenwehr-Mitgliedern. Sie haben auch den Zaun um die Reben gebaut, schließlich ist der Publikumsverkehr auf der Halde in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Und wie das so ist: Je mehr Menschen, desto mehr Deppen. Zaun drum, Stacheldraht drauf. Blick nach oben. Auf zum Gipfel, der eine große, plane Fläche ist.