Beim Abschied waren wir den Tränen nah

Amely, ein vierjähriges Mädchen und ich waren den Tränen sehr nah, als wir uns nach einem schönen Vormittag verabschieden mussten. Amely ist ein Mädchen aus der Rappelkiste, dem Kindergarten für behinderte und nicht behinderte Kinder der Lebenshilfe in Saarwellingen

Amely, ein vierjähriges Mädchen und ich waren den Tränen sehr nah, als wir uns nach einem schönen Vormittag verabschieden mussten. Amely ist ein Mädchen aus der Rappelkiste, dem Kindergarten für behinderte und nicht behinderte Kinder der Lebenshilfe in Saarwellingen. Als ich morgens in den Raum der Schnecken-Gruppe kam, hatte ich Bedenken, wie die Kinder auf mich reagieren, doch alle Kinder kamen mit einem Lächeln zu mir und begannen mich auszufragen. Ich fühlte mich unter all diesen Kindern sehr wohl und meine Bedenken waren alle weg. Besonders Amely und ich spielten und redeten sehr viel, es war so als würden wir uns schon ewig kennen, denn keiner von uns war schüchtern oder hatte Angst. Amely freut sich sehr auf die Schule, in die sie mal gehen wird. Sie erzählt mir fröhlich, wie ihr Schulleben aussehen solle. Über den Tag merke ich, dass mir die Behinderung bei den Kindern gar nicht auffällt.Nach dem Mittagstisch, an dem alle Kinder zusammen aßen, musste ich mich verabschieden. Dies fiel mir allerdings nicht so leicht, wie ich dachte. Als ich den Kindern Auf Wiedersehen sagte, merkte ich, dass sie mich nicht mehr anlächelten, sie sahen mich ernst an. Amely sah mich so traurig an, dass ich weinen musste. Ich hätte nie gedacht, dass diese Kinder mir in so kurzer Zeit so ans Herz wachsen können.

Saskia Krieger, Klasse 9.3

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