Landratswahl im Kreis Saarlouis Duell ums Saarlouiser Landratsamt

Saarlouis · Der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer, SPD, hat einen Herausforderer von der CDU, Raphael Schäfer.

 Patrik Lauer (SPD) ist seit 2012 Landrat des Landkreises Saarlouis.  Foto: B. Schneider/Landkreis Saarlouis

Patrik Lauer (SPD) ist seit 2012 Landrat des Landkreises Saarlouis. Foto: B. Schneider/Landkreis Saarlouis

Foto: Brigitta Schneider PDL

Amtsinhaber gegen Herausforderer, das ist das Duell um den Chef der Kreisverwaltung im Landkreis Saarlouis. Die Kandidaten sind Landrat Patrik Lauer (SPD) und Raphael Schäfer (CDU).

Der 55-jährige Lauer ist seit sieben Jahren Landrat. Er hatte sich im Januar 2012 gegen Thomas Hartz von der CDU seinerzeit überraschend deutlich mit 55,7 zu 44,3 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Beide waren als Bürgermeister – Hartz von Ensdorf, Lauer von Nalbach – angetreten. Schäfer, 38 Jahre alt, sitzt seit 2017 für die CDU im Landtag. Er war zuvor Büroleiter im Innenministerium von Klaus Bouillon. Schäfer hat ein Masterstudium in Wirtschaftsrecht absolviert. Lauer hat vor seiner Tätigkeit als Bürgermeister als Verwaltungsrichter gearbeitet.

In der ablaufenden Wahlperiode haben CDU und SPD im Kreistag Saarlouis kooperiert. Entsprechend dünn gesät sind die Konfliktthemen zwischen den beiden Parteien sowie die Ansatzpunkte für harte Kontroversen zwischen ihren Kandidaten.

Amtsinhaber Lauer kann im Wahlkampf durchaus mit Erfolgen argumentieren, an die er anknüpfen möchte. So darf er unter anderem auf einen bundesweiten Spitzenplatz in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit verweisen, die statistisch bei 0,0 Prozent liegt. Da der Landkreis als sogenannte Options-Kommune für das Jobcenter verantwortlich ist, hängt diese positive Entwicklung auch mit der Kreisverwaltung zusammen. Insgesamt setzt Lauer stark auf soziale Themen.

 Raphael Schäfer (CDU) gehört seit 2017 dem saarländischen Landtag an.  Foto: M. Schoenberger

Raphael Schäfer (CDU) gehört seit 2017 dem saarländischen Landtag an. Foto: M. Schoenberger

Foto: M.Schoenberger/M. SCHOENBERGER

Für Schäfer war es schwierig, abweichende Akzente zu setzen. Weniger Befugnisse des Landrates in der Personalpolitik und einen geringeren Verfügungsrahmen des Verwaltungschefs bei Vergaben wünscht er sich in Zukunft. Widerspruch zur Kreistags-CDU nimmt er dabei billigend in Kauf. Mit seinem Vorschlag, die Wahl von Bürgermeistern in den Kreistag zuzulassen, will Schäfer geringere Belastung der Städte und Gemeinden durch die Kreisumlage erreichen. Dieses Thema möchte er in die landespolitische Diskussion hineintragen.

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