Zwölf-Minuten-Hilfefristloch wird geschlossen Verbesserung der Notfallversorgung

Otzenhausen. Lange Anfahrtszeiten besonders in den ländlichen Bereichen erschwerten bislang die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für den Rettungsdienst. Seit der Novellierung des saarländischen Rettungsdienst-Gesetzes 2004 gilt für das Bundesland die sogenannte Hilfsfrist von zwölf Minuten

 So soll der Neubau einmal aussehen. Foto: Frank Faber

So soll der Neubau einmal aussehen. Foto: Frank Faber

Otzenhausen. Lange Anfahrtszeiten besonders in den ländlichen Bereichen erschwerten bislang die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für den Rettungsdienst. Seit der Novellierung des saarländischen Rettungsdienst-Gesetzes 2004 gilt für das Bundesland die sogenannte Hilfsfrist von zwölf Minuten. "Rettungstechnisch galt die Gemeinde Nonnweiler bislang als unterversorgt", erklärte Bernhard Roth, der Geschäftsführer des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF). Durch die Stationierung der Rettungswacher in Otzenhausen werde das Zwölf-Minuten-Hilfefristloch nun geschlossen. Landrat Udo Recktenwald freute sich über die Verbesserung der Notfallversorgung durch den bereits ab Anfang 2012 einsatzbereiten zusätzlichen Rettungswagen in Nonnweiler.. "Es ist ganz wichtig das wir diese Verbesserung der Infrastruktur verwirklichen können", betonte der Landrat. Verkehrstechnisch sei für die Rettungwache im Gewerbegebiet mit der direkten Nähe zur Autobahn, so der Landrat des Saarpfalz-Kreises und Verbandsvorsteher des ZRF Clemens Lindemann, ein hervorragend geeigneter Standort gefunden worden.

Nähe zur Autobahn

Der modern ausgestattete Rettungswagen wird rund um die Uhr in der Gemeinde Nonnweiler einsatzbereit sein. Das geplante Einzugsgebiet grenzt an die bisherigen benachbarten Rettungswachen in Türkismühle, Tholey und Wadern. "Durch sein hohes Qualitätswesen wird der Rettungswagen zusätzlich bei großen Schadensereignissen zu Verfügung stehen", ergänzte Roth. Insgesamt rechne der ZRF mit bis zu 700 Einsätzen pro Jahr. Welche Hilfsorganisation die Rettungswache betreibt, ist derzeit noch nicht geklärt. Mit dem Neubau wurde am 10. Oktober begonnen. Eine Besonderheit der neuen rund 320.000 Euro teuren Rettungswache mit 133 Quadratmeter Nutzfläche ist die nachhaltige Bauweise. "Durch die Kombination von effektiver Isolierung des Bauwerks, dem Einsatz einer Erdwärmepumpe und der Stromerzeugung durch Fotovoltaik wird das Gebäude mehr Energie erzeugen, als es verbraucht", informierte Matthias Albert, der Geschäftsführer der C3 GmbH aus St. Ingbert. Er gehe davon aus, dass der Garagen-und der Sozialtrakt bis zur ersten Dezemberwoche fertiggestellt seien, um dann mit den Innenarbeiten beginnen zu können. Ab Februar 2012 soll der Rettungswagen bereits zu Notfällen ausrücken.

Auf einen Blick

Neben Freisen, Türkismühle, Tholey und St. Wendel entsteht derzeit in Nonnweiler die fünfte Rettungswache im Landkreis St. Wendel. Die Gesamtbaukosten für den Neubau belaufen sich auf 320 000 Euro. Zuschüsse: je 80.000 Euro vom Land und vom Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar. red

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