Bundeswehr Zweibrücker und Merziger Soldaten müssen bald in den Irak

Zweibrücken/Merzig · Dort sind sie Teil einer Mission, die den Auftrag hat, die irakischen Streitkräfte auszubilden – damit die gegen die Terrormiliz IS bestehen können.

 Beim Verabschiedungsappell in Zweibrücken überreichte Bürgermeister Christian Gauf (Bildmitte) vor wenigen Tagen ein Ortsschild der Garnison, links: Regimentskommandeur Oberstleutnant Markus Meyer.

Beim Verabschiedungsappell in Zweibrücken überreichte Bürgermeister Christian Gauf (Bildmitte) vor wenigen Tagen ein Ortsschild der Garnison, links: Regimentskommandeur Oberstleutnant Markus Meyer.

Foto: Norbert Schwarz

Rund 60 Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 aus Zweibrücken und Merzig werden in Kürze zum Einsatz in den Irak gehen. Bei einem Appell in der Niederauerbachkaserne Zweibrücken wurden sie in dieser Woche von Regimentskommandeur Oberstleutnant Markus Meyer verabschiedet. Der Einsatz wird voraussichtlich von Mitte November 2018 bis Juni 2019 dauern.

Die 60 Soldaten – darunter fünf aus Merzig – werden Teil der Mission „Counter Daesh/Capacity Building Iraq“ zur Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und zur Stabilisierung des Iraks. Nach einem Beschluss des Bundestags dürfen dazu bis zu 800 deutsche Soldaten eingesetzt werden. Der IS gilt im Irak als besiegt, wird vom Westen aber nach wie vor als Gefahr angesehen.

Zur Mission gehören Tornado-Kampfjets, die von Jordanien aus Aufklärungseinsatze fliegen, ein Flugzeug  für Betankungen in der Luft sowie Soldaten, die Führungskräfte der zentralirakischen Armee ausbilden. Letzteres ist auch die Aufgabe der Zweibrücker und Merziger Soldaten.

Regimentskommandeur Meyer, der von 2013 bis 2015 Kommandeur des inzwischen aufgelösten Fallschirmjägerbataillons 261 in Lebach und anschließend im Verteidigungsministerium Referent für die Länder des Nahen und Mittleren Ostens war, sagte beim Abschiedsappell, mit dem Einsatz im Irak erfülle die Bundeswehr einen Auftrag des Bundestages. Dieser Auftrag erfolge auch im Rahmen der Vereinten Nationen mit mehr als 60 alliierten Partnern. „Daran sieht man schon mal: Da haben mehr Menschen darüber nachgedacht und haben empfunden, dass das eine sehr wichtige Aufgabe ist, die Sie da übernehmen müssen.“ Dem Irak zu helfen, sei eine Art von Selbsthilfe, damit Europa ein sicherer Ort für Menschen bleibe, sagte der Oberstleutnant. In diesem Zusammenhang erinnerte er an das Attentat 2015 in Paris, das für die Bundesregierung  ausschlaggebend war für den Einsatz deutscher Soldaten im Irak. Meyer umriss die Aufgaben der Fallschirmjäger im Irak: Das irakische Militär soll sich künftig selbst helfen können und stabil werden. Der Auftrag ist deshalb ein „Fähigkeitsaufbau“.

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