Zwei Multi-Talente improvisierten im Künstlerhaus

Saarbrücken. Ein gut gefülltes Atelier in der Karlstraße begrüßte am Mittwoch die beiden Lokalmatadoren Henk Nuwenhoud und Michael Hupperts, kurz: The Lyrebirds. Hupperts ist Mitglied zahlreicher Formationen - etwa bei Bayou Street Beat & Brass Band, Brassolution und dem InZeit-Ensemble. Nuwenhoud ist nicht aus der hiesigen Szene wegzudenken

Saarbrücken. Ein gut gefülltes Atelier in der Karlstraße begrüßte am Mittwoch die beiden Lokalmatadoren Henk Nuwenhoud und Michael Hupperts, kurz: The Lyrebirds. Hupperts ist Mitglied zahlreicher Formationen - etwa bei Bayou Street Beat & Brass Band, Brassolution und dem InZeit-Ensemble. Nuwenhoud ist nicht aus der hiesigen Szene wegzudenken. Am stärksten war Nuwenhoud, seit langem ein Drittel des Trio Ohr, meistens als Solist, doch verrieten die gemeinsamen Improvisationen mit Hupperts im Künstlerhaus eine erfreulich stimmige Chemie. Selbstredend gab's reichlich Freiraum für die solistischen Fertigkeiten beider: Gewohnt kraftvoll und jazzig ins Saxofon pustend, empfahl sich Nuwenhoud einmal mehr als Charaktermusiker. Mit Kniffen wie mehrstimmigem Blasen unterstrich der kaum minder energische Hupperts, dass er das große Einmaleins experimentellen Posaunenspiels meisterlich beherrscht. Neben spannenden Duo-Passagen war das stärkste Pfund die Vielfalt der Klänge, improvisierten hier doch wirkliche Multiinstrumentalisten. Neben der Posaune setzte Hupperts ein Baritonhorn, diverse Perkussion, eine Melodica, ja sogar Kinderspielzeug und recht wirkungsvoll die eigene Stimme ein. Nuwenhouds Vielseitigkeit ist nahezu legendär: Allerlei Schlaginstrumente und Saxofone, sein markantes übermannshohes Saiteninstrument Koppie-Koppie und gleichfalls die Stimmbänder sorgten für Abwechslung. Mit Hilfe von geschmackssicher integrierter Elektronik gediehen ebenso farbenreiche wie unverwechselbare Klanglandschaften nicht selten orientalischen Flairs. uhr

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