Preisverleihung Zwei Mal Gold, ein Mal Silber

Saarbrücken · Beim Landes-Schülerwettbewerb der Saar-Ingenieurkammer räumen drei Geschwister der Bübinger Familie Schwaiger ab.

 Preisträger des Schülerwettbewerbs „JUNIOR ING“: Mira Schwaiger (h. l.) und Teresa Betz gewannen mit ihrem Brücken-Modell in der Altersgruppe 2. Hannah Kremmer und Lotta Schwaiger (vorne. r.) in der Altergruppe 1.

Preisträger des Schülerwettbewerbs „JUNIOR ING“: Mira Schwaiger (h. l.) und Teresa Betz gewannen mit ihrem Brücken-Modell in der Altersgruppe 2. Hannah Kremmer und Lotta Schwaiger (vorne. r.) in der Altergruppe 1.

Foto: Oliver Dietze

Eine Brücke aus Papier bauen. Aber Achtung: Sie muss eine volle Milchtüte tragen können. Der diesjährige Schülerwettbewerb JUNIOR ING der Ingenieurkammer des Saarlandes stand unter dem Motto „Brücken verbinden“. Am Freitag wurden die Sieger in beiden Alterskategorien verkündet.

Der Wettbewerb fand dieses Jahr bereits zum elften Mal statt. Das Interesse sei ungebrochen, so die Ingenieurskammer: Insgesamt 378 Schüler aus 28 saarländischen Schulen beteiligten sich mit ihren Modellen. Dabei stellten sie ihr technisches Verständnis und ihre Kreativität unter Beweis und zeigten großes Talent als potentielle Nachwuchs-Ingenieure. Die Bauwerke im Miniaturformat waren bei der Preisverleihung an der Universität des Saarlandes ausgestellt und konnten von den Besuchern begutachet werden. Die Jury bewertete vor allem die Originalität, Konstruktion und Gestaltung.

Der Präsident der Ingenieurkammer des Saarlandes, Frank Rogmann, ehrte 69 junge Ingenieurtalente mit Preisen. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD), der den Wettbewerb als Schirmherr unterstützt, kam aufgrund des Eisregens eingeschränkten Verkehrs nicht rechtzeitig nach Saarbrücken und konnte nicht an der Preisverleihung teilnehmen.

Mit ihrem Modell ‚La passerelle‘ belegten Hannah Kemmer und Lotta Schwaiger, die die vierte Klasse der Grundschule Bübingen Güdingen besuchen, den ersten Platz in ihrer Alterskategorie. Auch die Oberstufenschülerinnen Teresa Betz und Mira Schwaiger von der der Freien Waldorfschule Bexbach und dem Saarbrücker Ludwigsgymnasium beeindruckten die Jury mit ihrer Brücke „Swing“ und landeten auf dem ersten Platz.

Für die Familie Schwaiger aus Bübingen ist das Siegertreppchen  kein Neuland. Mira nimmt seit sieben Jahren an dem Wettbewerb teil. Die Zwölftklässlerin hat sich bereits einmal für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifiziert. „Es gibt jedes Jahr ein neues Projekt, das macht es immer wieder interessant, sich auszuprobieren“, sagte sie. Auch ihr Bruder Julian von der Montessori-Gemeinschaftsschule Friedrichsthal, der die vergangenen vier Jahre Landessieger war, wurde nach vorne gerufen: Zweiter Platz für ihn und sein Modell „Amelie Meißner“.

Professor Manfred Schmitt, Saar-Uni-Präsident, beeindruckte die Resonanz des Wettbewerbs. Die 149 eingereichten Modelle zeugten von dem großen Engagement der Schüler. Er betonte vor allem den hohen Anteil von Schülerinnen, die sich im Saarland an dem Wettbewerb beteiligten. Begeisterung für den Ingenieursberuf auch bei Mädchen zu wecken, sei Ziel des Wettbewerbs.

„Der Beruf des Ingenieurs ist vielseitig und spannend und das möchten wir vermitteln. Wenn sich einige der Schülerinnen und Schüler später für ein ingenieurwissenschaftliches Studium entscheiden, haben wir schon viel erreicht“, erklärte auch Kammerpräsident Rogmann.

Die erstplatzierten Teams wurden mit jeweils 250 Euro prämiert, die zweiten bis 15. Plätze konnten sich ebenfalls über Preisgelder freuen. Für die vier Landessiegerinnen geht es nun zum Bundeswettbewerb am 15. Juni im Technikmuseum in Berlin.

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