Zoff bei Saar-Linken Zwei Lutze-Gegner sollen aus der Partei geworfen werden

Saarbrücken · Gegen die zwei Linken-Mitglieder, die vor dem Landgericht die Zulassung der Partei zur Bundestagswahl im Saarland verhindern wollten, laufen jetzt Parteiausschlussverfahren. Dabei handelt es sich um den Schriftführer im Landesvorstand, Adolf Loch, und den Vorsitzenden des Ortsverbandes Saarbrücken-Malstatt, Thomas Schaumburger, wie beide der SZ bestätigten. Sie hatten Wahlmanipulationen bei der Aufstellung der Landesliste beklagt.

Spitzenkandidat Thomas Lutze bezeichnete die Ausschluss-Anträge als gerechtfertigt. Allein gegen Loch sollen vier separate Anträge vorliegen, davon einer von Lutze selbst.

Die innerparteilichen Querelen beeinträchtigen den Wahlkampf der Saar-Linken. Der mitgliederstarke Ortsverband Malstatt (rund 160 Mitglieder) hat nach Schaumburgers Worten am Montag bei einer Gegenstimme beschlossen, keinen Wahlkampf für Lutze zu machen. Ähnliche Bestrebungen soll es in anderen Ortsverbänden geben. Parteichefin Astrid Schramm wollte dies nicht bestätigten; es gebe aber „Probleme in einzelnen Ortsverbänden“, sagte sie. Zu Informationen, wonach ein Parteimitglied auch ihren Parteiausschluss beantragt habe, sagte sie, sie habe noch keine Nachricht von der zuständigen Landesschiedskommission erhalten.

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