Zuschüsse zum Neubau von Krippen frühestens 2014

Saarlouis/Saarbrücken · Träger von Kitas, deren Pläne zum Bau von Krippen ins Stocken geraten sind, weil die Zuschüsse des Landes komplett verplant sind, können „frühestens 2014“ mit diesen Zuschüssen rechnen. Das teilte das Bildungsministerium gestern auf Anfrage mit.

Damit bleibt ungewiss, ob die Kirchengemeinde Roden und die Arbeiterwohlfahrt ihre Baupläne auch umsetzen können (wir berichteten).

Das Ministerium wird ein neues Landesprogramm zum Krippenaufbau entwickeln. Dazu werden vorliegende, aber noch nicht beschiedene Anträge (zu denen Roden und das Saarlouiser Awo-Projekt gehören) neu bewertet. Prioritäten würden unter anderem nach den Kriterien "örtlicher Bedarf" und "Wirtschaftlichkeit der Maßnahme" gesetzt. Maximal 25 000 Euro pro Platz werde das Land zahlen, teilte das Ministerium mit. Wann die Neubewertung zu Zu- oder Absagen führt, geht aus der Antwort der Ministeriums nicht hervor.

Offen ist danach weiter, ob künftig noch Vorhaben gefördert werden, bei denen eine Grundsanierung einer Kita in Verbindung mit neuen Plätzen ansteht. Auf jeden Fall wäre eine Förderung dann mit einer "Zweckbindungsfrist" des sanierten Gebäudes auf 20 Jahre verbunden.

Aus den Angaben folgt, dass die Einrichtung von 40 fest eingeplanten Krippenplätzen in Saarlouis (angezielte Gesamtzahl: 278) in Frage steht. 278 Plätze braucht die Stadt voraussichtlich, um den Rechtsanspruch von Eltern auf einen Krippenplatz erfüllen zu können. Dazu kommt: Kindergärten wie dem in Roden, deren Sanierung wegen Umbau mit Krippe oder Neubau aufgeschoben wurden, könnte eine Schließung aus baulichen Gründen drohen. Zum Krippen-Bau standen dem Saarland sechs Millionen Euro aus einem Bundesprogramm zur Verfügung; hinzu kamen Landesmittel.

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