Köllerbach. Wie die emotionale Rückkehr eines verlorenen Sohnes hört es sich nicht gerade an, wenn der Fußballer Smail Morabit von seinem Wechsel zu Oberligist Sportfreunde Köllerbach berichtet. "Ich war mir mit dem SV Sandhausen eigentlich schon in allen Punkten einig. Aber dann entschied sich der Verein doch für einen anderen Spieler", erzählt der Profikicker, der am Samstag in Bad Breisig (Anstoß um 16 Uhr) für seinen neuen alten Club wohl noch nicht spielberechtigt sein wird.Warten auf Luxemburger"Wir bemühen uns, aber da der Wechsel nach dem 31. August passierte, müssen wir auf eine Freigabe des DFB warten", erklärt der zweite Vorsitzende der Sportfreunde, Ralf Weiser, und hofft, dass die fehlenden Unterlagen vom luxemburgischen Verband alsbald nach Deutschland gesandt werden. Zum Erstligisten CS Fola Esch wollte Morabit eigentlich hin, nachdem es mit Sandhausen nicht klappte, aber nach einer Woche lösten beide Partein den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen auf. "Dort konnte ich einfach nicht bleiben. Die Bedingungen waren viel zu schlecht", sagt Morabit.Ein Vertragsangebot seines vorherigen Arbeitgebers Eintracht Braunschweig - wie Sandhausen in der 3. Liga - hatte Morabit zuvor abgelehnt. "Das war ein Fehler, den ich im Nachhinein bereue", gibt der gebürtige Franzose zu und ergänzt: "Klar ist es ein Rückschritt, wenn man von der dritten Liga in die fünfte wechselt. Aber ich will mich hier fit halten, Tore schießen und so schnell wie möglich wieder zurück ins Profigeschäft."Sieben Tore in 26 Spielen Zunächst aber ist er zurück in Köllerbach, wo er in der Saison 2007/2008 sieben Tore in 26 Spielen erzielte. "Er hat immer mal wieder bei uns mittrainiert und ist seit letzter Woche regelmäßig im Training", freut sich Trainer Melori Bigvava über die ersehnte Verstärkung für die Offensive: "Er hat noch einige Freunde in der Mannschaft, und wir standen auch nach seinem Wechsel zu Eintracht Braunschweig immer in Kontakt." Auf dem Platz soll er den nach Pirmasens gewechselten Stürmer Xavier Novic ersetzen und Köllerbachs Top-Torjäger Davit Bakhtadze im Angriff entlasten. Aber auch aus einem anderen Grund freut sich Bigvava über den Neuzugang: "Vielleicht ist meine Karriere als Oberliga-Torschütze jetzt endgültig beendet - aber im Fußball weiß man ja nie", scherzt der Georgier, der sich vor wenigen Wochen aus Personalmangel selbst einwechseln musste und bei seinem Ex-Club Spvgg. Wirges prompt das vorentscheidende 2:0 markierte.