Wadern. Mit dem Christkönig-Sonntag ist das Kirchenjahr zu Ende gegangen. Der Sonntag war zugleich das Fest der Heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin aller Kirchenchöre. Zudem stand ein erhabener Geburtstag im Waderner Kalender. Der Kirchenchor ist 180 Jahre alt geworden. Schließlich wurde die Orgel nach längerer Reparatur-Pause wieder in Dienst gestellt.Spatzenmesse Das geschah in der Festmesse mit Mozarts Spatzenmesse, vom Kirchenchor und Organistin Monika Köpke festlich untermalt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Pfarrsaal hatte Vorsitzender Alfons Wack die Ehre, verdiente Mitglieder auszuzeichnen. Zur Seite stand ihm dabei der Präses des Chores, Pastor Johannes Paul Mittermüller. Der Geistliche streifte die Geschichte des Chores, 1828 gegründet, elf Jahre nach der Vergrößerung des Gotteshauses auf jetzige Maße. 1840 wurde der Waderner Friedhof eingeweiht. Bis dahin wurde in Wadern rund um die Kirche beigesetzt. Es sei eine schwere Zeit gewesen damals im Hochwald. "Ein wirtschaftlich schwieriges Gebiet", meinte Mittermüller. Saarbrücken habe unendlich fern gelegen, ohne Auto und Bahn. "Die Menschen haben sich damals zusammen getan und zur Ehre Gottes einen Chor gegründet. Das gab noch mehr Zusammenhalt." Er habe den Eindruck, dass aktuell wieder eine solche Bewegung einsetze, sagte der Pastor, "mit einem Verlangen nach Glaube und Vertrauen". So habe sich die Chorfamilie in Wadern erhalten. Auch wenn heute mehr und mehr fusioniert werden müsse, "die Chorarbeit geht weiter".Ehrungen Am Familientag des Chores habe er zu danken, sagte der Präses, auch im Namen des Bischöflichen Administrators Robert Brahm und des Diözesan-Präses aller Chöre, Georg Moritz. Beide hatten die Urkunden unterzeichnet, die in Wadern drei Sänger und eine Sängerin neben Ehrennadeln erhielten. Gabriele Berg singt seit 40 Jahren im Chor. Gerd Birtel und die Brüder Willi und Fritz Schmidt liefern nach 60 Jahren aktiver Mitgliedschaft den Beweis, dass Singen jung hält.