Zumindest ein Lebenszeichen

Quierschied · Der Fußball-Saarlandligist Spvgg. Quierschied hat im wichtigen Kellerduell zuhause gegen den SV Mettlach in der 89. Minute den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand kassiert. Der Punktgewinn hilft dem Tabellenletzten nicht wirklich weiter.

"Wir kommen mit dem einen Punkt definitiv besser zu Rande als Quierschied", sagt Christoph Gläsner, Trainer des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach, nach dem 1:1 (0:0) im Spiel bei der Spvgg. Quierschied. Sein Gegenüber Lothar Pesch hatte vor der Partie gegen den Drittletzten gesagt: "Den Klassenverbleib aus eigener Kraft zu schaffen wird sehr schwer, insbesondere wenn wir gegen Mettlach verlieren sollten." Quierschied hat nicht verloren, aber acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. "Wir haben uns auf gar keinen Fall mit dem Abstieg arrangiert", erklärt Kapitän Thorsten Büchel: "Die Mannschaft hat durch ihr kämpferisches Auftreten gezeigt, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat. Das war ein klares Lebenszeichen unsererseits."

Über weite Strecken war das Kellerduell am Sonntag vor etwa 350 Zuschauern ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen zu Torchancen, beide machten Fehler. Insgesamt hatte Schlusslicht Quierschied mehr Spielanteile, Mettlach aber in der 26. Minute die erste Großchance. Nach einem Zuspiel von Joscha Kautenburger in den Lauf von Andreas Becker verließ Benedikt Schmitt sein Tor. Der Schlussmann warf sich dem Angreifer in den Lauf. Er brachte dabei Becker zu Fall. Schiedsrichter Thomas Knoll entschied auf Elfmeter. Thomas Will schoss - Schmitt bügelte seinen Fehler aus und parierte den Strafstoß.

In der 58. Minute vergab Quierschieds Yannick Schneider die Riesenchance zur Führung für den Aufsteiger. Er ließ Verteidiger Benjamin Kremer aussteigen, verlud Torwart Damir Becker und stand frei vor dem Mettlacher Tor. Doch der Ball rutschte ihm über den Fuß - und landete im Toraus. Die Chancen häuften sich. In der 74. Minute setzte sich Mexhid Kadrija gegen zwei Mettlacher durch und sah den durchstartenden Lukas Mittermüller. Dieser schoss gegen die Laufrichtung von Torwart Becker - das 1:0 für den Tabellenletzten. "Wir hatten viele Chancen, um die Punkte zu sichern, haben aber durch eigenes Verschulden ein Gegentor gefangen", sagt Mittermüller frustriert. Denn Mettlach kam in der 89. Minute zum Ausgleich. Burger spielte von der Grundlinie einen flachen Pass an den zweiten Pfosten. Amon Gadell klärte die Situation nicht sauber und ermöglichte so Andreas Becker das 1:1.

Schiedsrichter Knoll ließ fünf Minuten nachspielen. In der 92. Minute trat Sascha Schaum zu einem Freistoß am Mettlacher Strafraum an. Er schoss den Ball in die Mauer, Mettlach schaltete blitzschnell um. Alexander Schmitt beförderte den Ball nach vorne zu Becker. Der legte quer auf Will, der den Konter mit einem Treffer abschloss. Doch Knoll erkannte den Treffer nach Rücksprache mit seinem Assistenten nicht an. Er entschied auf Abseits. Das löste wütende Proteste auf Mettlacher Seite aus, die bis nach dem Schlusspfiff anhielten. Torschütze Becker kassierte nach dem Spielende die Rote Karte. "Ich bin mir sicher, dass der Linienrichter die Fahne nicht gehoben hat", ärgert sich Mettlachs Trainer Gläsner über die Abseits-Entscheidung.

Das Schlusslicht Spvgg. Quierschied spielt am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr beim Tabellenzehnten SV Bübingen, der beim Vorletzten FV Siersburg 1:1 (0:0) spielte.

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