Zum Naturdenkmal erklärt

Losheim am See. Die Gemeinde Losheim am See hat erstmalig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, selbst ein Naturdenkmal auszuweisen. Es handelt sich um eine Baumgruppe aus zwei Linden, einem Bergahorn und einer Rosskastanie, die zusammen mit der Dreifaltigkeitskapelle ein ortsbildprägendes Ensemble an der Saarbrücker Straße im Kernort Losheim bilden

 Die "Offiziellen" mussten beim Anbringen der Schilder mit Aluminium-Nägeln ihr handwerkliches Geschick beweisen: Jürgen Millen, Günther Leistenschneider, Werner Ludwig, Leiter des Liegenschafts- und Umweltamtes, und Hermann-Josef Schmitt (von links). Foto: Edgar Diwersy

Die "Offiziellen" mussten beim Anbringen der Schilder mit Aluminium-Nägeln ihr handwerkliches Geschick beweisen: Jürgen Millen, Günther Leistenschneider, Werner Ludwig, Leiter des Liegenschafts- und Umweltamtes, und Hermann-Josef Schmitt (von links). Foto: Edgar Diwersy

Losheim am See. Die Gemeinde Losheim am See hat erstmalig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, selbst ein Naturdenkmal auszuweisen. Es handelt sich um eine Baumgruppe aus zwei Linden, einem Bergahorn und einer Rosskastanie, die zusammen mit der Dreifaltigkeitskapelle ein ortsbildprägendes Ensemble an der Saarbrücker Straße im Kernort Losheim bilden. Die offizielle Einweihung erfolgte am vergangenen Sonntag im Rahmen der so genannten Ehriger Kirmes, die die Anwohner alljährlich an diesem Platz feiern. Aus diesem Anlass fand erneut mit großer Beteiligung der Bevölkerung ein Festgottesdienst statt, der von Pastor Peter Alt vor der geschmückten Dreifaltigkeitskapelle zelebriert und vom Katholischen Kirchenchor Losheim unter Leitung von Dekanatskantor Alexander Lauer musikalisch umrahmt wurde. Pastor Alt bedankte sich bei den Anwohnern für die gewohnt schmucke Herrichtung der Kapelle an diesem Festtag und während des Jahres, wo die Kapelle immer wieder Gläubige zum Gebet einlade.Bedeutung signalisiertIm Anschluss an die Festmesse fand dann die Ausweisung des Naturdenkmals statt. Die Ausweisung geht auf Initiative des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) Losheim aus dem Jahre 2005 zurück und wurde vom Ortsrat Losheim unterstützt. Durch die Ausweisung als Naturdenkmal, so BUND-Vorsitzender Jürgen Millen bei seiner Ansprache, soll die Baumgruppe dauerhaft geschützt und ihre Bedeutung signalisiert werden. Das Ausweisungsverfahren wurde durch die Gemeinde selbst betrieben, die auf der Grundlage des neuen saarländischen Naturschutzgesetzes Naturdenkmäler und geschützte Landschaftsbestandteile in eigener Regie ausweisen kann. Schutzziel und Schutzzweck wurden vom Gemeinderat als Satzung beschlossen und werden im Mitteilungsblatt der Gemeinde veröffentlicht. Die Linden sind wahrscheinlich 1871 anlässlich des Baus der Kapelle gepflanzt worden. Das Alter der übrigen Bäume ist unbekannt. Die jetzt geschützten Bäume gehören zu den Wenigen, die in der Ortslage die Kriegswirren und insbesondere die Baumfällaktionen in den 60er und 70er Jahren überlebt haben. Von Anwohnern gepflegtDies sei nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass gerade die umliegenden Anwohner die Grünfläche um die Kapelle seit Jahren gepflegt haben betonte Ortsvorsteher Hermann-Josef Schmitt in seiner kurzen Ansprache. Hierfür dankte er den Anliegern der Dreifaltigkeitskapelle, die sich darüber hinaus schon seit Jahren auch für soziale Zwecke engagierten. Gemeinsam nahmen Günther Leistenschneider, Erster Beigeordneter der Gemeinde, Ortsvorsteher Hermann-Josef Schmitt, BUND-Vorsitzender Jürgen Millen und der Leiter des Liegenschafts- und Umweltamtes Werner Ludwig die Kennzeichnung der Bäume vor. Als äußeres Zeichen wurde das Naturdenkmal durch entsprechende Schilder gekennzeichnet, die sie nun auch dem Besucher gegenüber als solches ausweisen. Das ganze Jahr über dient die von den Anwohnern gepflegte Fläche vor der Dreifaltigkeitskapelle in Losheim den Kindern als Spielplatz, während die Kapelle selbst mit einer Sitzgruppe den Besucher zum stillen Gebet einlädt. dy

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