Zum ersten Mal in Forbach: "Festival der Nomadenmusik"

Forbach. Zum ersten Mal läuft in Forbach ein "Festival der Nomadenmusik" (22. November bis 8. Februar). Ein weiteres Novum ist, dass dafür gleich mehrere Forbacher Institutionen zusammenarbeiten. Die Initiative startete Valérie Schmitt-Clauss, Gitarrenlehrerin an der Musikschule Forbach

Forbach. Zum ersten Mal läuft in Forbach ein "Festival der Nomadenmusik" (22. November bis 8. Februar). Ein weiteres Novum ist, dass dafür gleich mehrere Forbacher Institutionen zusammenarbeiten. Die Initiative startete Valérie Schmitt-Clauss, Gitarrenlehrerin an der Musikschule Forbach. Sie gründete den Verein "La Guitare au Coeur des Cultures" (etwa: "Die Gitarre im Zentrum der Kulturen") und holte als weitere Veranstalter die Forbacher "Action Culturelle", die Nationalbühne Le Carreau und die Mediathek ins Boot sowie die Université Populaire Transfrontalière (UPT), die ihrerseits grenzüberschreitend mit der Völklinger VHS zusammenarbeitet. Weitere Partner und Unterstützer in finanzieller wie logistischer Hinsicht sind das Kino "Le Paris", der Conseil Régional de Lorraine, der Conseil Régional de Moselle, die "Communauté d'agglomération" (das französische Pendant zum deutschen Regionalverband), soziale Einrichtungen wie Jugendzentren und die Stadt Forbach. Wie Frédéric Simon, künstlerischer Leiter des Le Carreau, auf der gestrigen Pressekonferenz erläuterte, ist mit dem Begriff "Nomadenmusik" die Musik aller Völker gemeint, die wegen ihrer kulturellen Identität stigmatisiert und zum Wandern gezwungen waren. Die erste Ausgabe des Festivals legt den Schwerpunkt nun auf "Jazz Manouche", also Sinti-Swing in memoriam Django Reinhardt. Dabei soll nicht nur mit Workshops, Konzerten, Vorträgen, Musiktheater, Filmvorführungen und (Instrumenten-)Ausstellungen ausführlich die Kultur der Sinti und Roma präsentiert werden. Das Publikum soll auch einheimische Jazz-Manouche-Musiker kennen lernen: Meisterklassen-Kurse zu Improvisation und Rhythmik hält beispielsweise der Forbacher Gitarrist Samson Schmitt, Filius des berühmten Dorado Schmitt - beide, Vater und Sohn, haben sich mit ihren Formationen für Konzerte angesagt, ebenso der Gitarrist Mike Reinhardt. Forbacher Veranstaltungsorte sind unter anderem Le Carreau, die Musikschule, die UTP (im Centre du Burghof), das Kino "Le Paris" und die Mediathek. Bei den Vorträgen, Ausstellungen und Musiktheatervorstellungen ist der Eintritt frei. kek

Auf einein BlickDas Festival der Nomadenmusik, Jazz Manouche, findet vom 22. November 2008 bis 8. Februar 2009 statt. Die Meisterklassen-Kurse (für Gitarre und Violine) starten bereits am 22. November. Infos und Anmeldung bei Valérie Schmitt-Clauss, Tel. 0033 (0) 611636730, info@laguitareaucoeurdescultures.com. Auch deutsche Musiker können teilnehmen.Als Konzerte im Le Carreau bitte vormerken: Freitag, 6. Februar, 19 Uhr: Quartet Junior und Mike Reinhardt-Trio; Samstag, 7. Februar, 20 Uhr: Samson Schmitt Quartett und Dorado Schmitt OktettProgramm, Karten, Infos: www.carreau-forbach.com, www.laguitareaucoeurdescultures.com

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