Saarbrücken. Steht das gemeinsame Projekt "Onlinerland Saar" von Landesmedienanstalt Saarland und MedienNetzwerk SaarLorLux (MNS) vor dem Aus? "Die aktuelle Förderung durch die Europäische Union läuft Ende März 2011 aus, was darüber hinaus passieren wird, ist noch völlig offen", so die Projektleiterin Karin Bickelmann auf SZ-Anfrage. Ob der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) weiter zahlt, entscheidet sich ab Juni, wenn der aktuelle, so genannte "(N)onliner-Atlas 2010" herauskommt. Dieser misst das Internet-Nutzerverhalten der Bevölkerung in jedem Bundesland. Seit 2005 flossen in drei Perioden über eine Million Euro in das Projekt "Onlinerland Saar", beantragt und verteilt über das saarländische Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft. Der Aspekt Sicherheit im Internet sei für die Landesregierung prioritär, daher fördere man das Projekt seit Beginn, so Staatssekretär Peter Hauptmann. Sobald der "(N)Onliner-Atlas 2010" vorliege, werde man sich zusammensetzen und über die weitere Ausrichtung der Kampagne sprechen. 2005 hatte das Saarland bei der Studie "(N)onliner Atlas" bundesweit noch den letzten Platz 16 belegt. Im Juni 2009 rückte es auf Platz 13 auf. Ziel von "Onlinerland Saar" ist es, Menschen im Saarland beim Umgang mit dem Internet zu helfen. Besonders Ältere, Frauen und die ländliche Bevölkerung stehen im Fokus der Initiatoren. Die derzeit zehn "Onlinerland"-Kurse reichen von Netz-Sicherheit bei Online-Käufen und Bankgeschäften bis hin zu Reise, Gesundheit, E-Mail-Verschicken und Nutzen von Suchmaschinen. Saarlandweit fanden seit Januar 2008 rund 1600 Veranstaltungen zu Internet-Themen statt, davon 624 Kurse im Rahmen von "Onlinerland Saar". hcr