Zukunft der Hasenfelsschule ist unklar

Oberwürzbach. Der Grundschulstandort Oberwürzbach steht weiterhin vor einer ungewissen Zukunft. Wegen konstant niedriger Schülerzahlen will Herbert Buhr, Leiter der Südschule, keine Abc-Schützen mehr an der Dependance Hasenfelsschule einschulen - und den Standort damit aufgeben

 Südschulleiter Herbert Buhr (Mitte) zeigt den Ortsratsmitgliedern, wo die Schüler aus Oberwürzbach demnächst unterrichtet werden sollen. Foto: Oliver Bergmann

Südschulleiter Herbert Buhr (Mitte) zeigt den Ortsratsmitgliedern, wo die Schüler aus Oberwürzbach demnächst unterrichtet werden sollen. Foto: Oliver Bergmann

Oberwürzbach. Der Grundschulstandort Oberwürzbach steht weiterhin vor einer ungewissen Zukunft. Wegen konstant niedriger Schülerzahlen will Herbert Buhr, Leiter der Südschule, keine Abc-Schützen mehr an der Dependance Hasenfelsschule einschulen - und den Standort damit aufgeben. Gemeinsam mit Alex Beck vom Amt für Gebäude und Liegenschaften, Andrea Kihm vom Schulamt und Hannelore Schmitt von der Volkshochschule St. Ingbert einigte sich Buhr auch schon darauf, dass für die 14 kommenden Erstklässler aus Oberwürzbach und die künftige vierte Grundschulklasse Platz in einem Nebengebäude der Südschule geschaffen wird. Das nutzen noch VHS und Musikschule für verschiedene Veranstaltungen.

Ortsrat gibt nicht auf

Am Dienstagabend schauten sich Oberwürzbachs Ortsvorsteherin Lydia Schaar und einige Ortsratsmitglieder die neuen Klassenzimmer an - um zwei Stunden später einstimmig an die Stadtverwaltung zu appellieren: Die Stadt soll erneut das Gespräch mit der Leitung der Südschule suchen und die zukünftige vierte Klasse sowie die 14 Oberwürzbacher Erstklässler an der Hasenfelsschule unterrichten lassen.

"Es werden zu viele Stühle gerückt und zwar allein mit dem Ziel, dass hier in Oberwürzbach die Schule künftig leer steht", kritisierte Patrick Ernst das Vorhaben. Dunja Sauer verwies darauf, dass im Schuljahr 2013/14 voraussichtlich eine Klasse weniger an der Südschule unterrichtet wird und auf die Kosten, die im Falle eines Umzuges entstehen würden. Die jedoch würden gar nicht so hoch ausfallen, sagte Baudirektor Martin Ruck, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Zumindest spielt Herbert Buhr mit dem Gedanken, Möbel aus der Hasenfelsschule an die Südschule zu transportieren.

Nächster Kritikpunkt: Bei dem Treffen zwischen Schule, Verwaltung und VHS stand der Ortsrat außen vor. Hier räumte Ruck Kommunikationsprobleme ein, stellte aber klar: "Das hätte auch kein anderes Ergebnis gebracht." Für Lydia Schaar ein Unding: "Wir können beraten und Beschlüsse fassen und sind letztendlich doch hilflos."

Zumindest Planungssicherheit hätten sich die Ortsratsmitglieder gewünscht. Die Aussage "die Hasenfelsschule wird geschlossen" hätte genügt, um konkrete Pläne für eine künftige Nutzung des Schulgebäudes zu erarbeiten. Und sie wäre wichtig gewesen, denn im nicht öffentlichen Teil der Ortsratssitzung wollten sich die Ratsmitglieder über die mögliche Einrichtung einer privaten Montessorischule verständigen. Doch weder Herbert Buhr noch Martin Ruck taten dem Ortsrat trotz wiederholter Aufforderung den Gefallen, eine klare Aussage zur Zukunft der Hasenfelsschule zu treffen. "Das ist Sache der Verwaltung", verteidigte Herbert Buhr sein Schweigen, auch Martin Ruck äußerte sich zu der Frage aller Fragen nicht.

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