Zu links für die Bütt? - Fernsehsitzung ohne Schönauer

Saarbrücken. Der saarländische Kabarettist Detlev Schönauer wird an der diesjährigen Fernsehsitzung der Saarbrücker Karnelvalsgesellschaft "M'r sind nit so" am 6. Februar nicht teilnehmen. Schönauer war in den vergangenen zwei Jahren bei der Fernsehsitzung als "Beckes, Alfred" aufgetreten

Saarbrücken. Der saarländische Kabarettist Detlev Schönauer wird an der diesjährigen Fernsehsitzung der Saarbrücker Karnelvalsgesellschaft "M'r sind nit so" am 6. Februar nicht teilnehmen. Schönauer war in den vergangenen zwei Jahren bei der Fernsehsitzung als "Beckes, Alfred" aufgetreten.

Nach eigener Darstellung habe ihm die Karnevalsgesellschaft erst kürzlich mitgeteilt, dass man in diesem Jahr auf seinen Büttenredner-Auftritt aus "programmtechnischen Gründen" verzichten müsse. Da er in den Vorjahren fast ausnahmslos engagiert worden war, sei er davon ausgegangen, dass er zur diesjährigen Sitzung wieder eingeladen werde.

Der Kabarettist betonte aber, dass nicht die Veranstalter "M'r sin nit so" diese Entscheidung getroffen hätten und auch der Saarländische Rundfunk, der die Fernsehsitzung aufzeichnet, nichts damit zu tun habe. Vielmehr vermutet Schönauer, der am Dienstag auch auf dem Neujahrsempfang der Links-Partei auftrat, dass es "ein Wunsch von der Landesregierung an die 'M'r sin nit so' war, mich nicht aufzustellen". Seit den Sondierungsgesprächen nach der Landtagswahl habe er bei seinen Auftritten "nirgendwo Zweifel daran gelassen, dass ich von dieser Jamaika-Koalition nicht viel halte".

Der Ehrenpräsident der "M'r sin nit so", Rainer Otto, bestätigte auf SZ-Anfrage, dass Detlev Schönauer zur diesjährigen Fernsehsitzung nicht eingeladen worden ist. Das läge am Programmschwerpunkt und nicht an Schönauers politischer Gesinnung oder internen Streitigkeiten. "In diesem Jahr wollten wir den Nachwuchskräften eine Chance geben", sagte Otto. bera

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