Zu kurze Grünphase am Kreisel?

Saarbrücken. Im vergangenen Jahr haben die Stadt Saarbrücken und die Deutsche Bahn insgesamt 7,7 Millionen Euro ausgegeben, um den Bereich um den Ludwigskreisel neu zu gestalten. Die Planer versprachen einen deutlich besseren Verkehrsfluss an diesem wichtigen Knotenpunkt. Dafür bekamen unter anderem die Camphauser Straße, Trierer Straße sowie der Ludwigskreisel zusätzliche Fahrspuren

Saarbrücken. Im vergangenen Jahr haben die Stadt Saarbrücken und die Deutsche Bahn insgesamt 7,7 Millionen Euro ausgegeben, um den Bereich um den Ludwigskreisel neu zu gestalten. Die Planer versprachen einen deutlich besseren Verkehrsfluss an diesem wichtigen Knotenpunkt. Dafür bekamen unter anderem die Camphauser Straße, Trierer Straße sowie der Ludwigskreisel zusätzliche Fahrspuren. Erfüllen die ihren Zweck? Leser-Reporterin Christine Stapf glaubt das nicht. Sie fährt jeden Tag aus Fechingen zur Arbeit auf den Rastpfuhl. Dabei biegt sie am Ludwigskreisel von der Westspange kommend nach links auf die Lebacher Straße ab. Die Linksabbieger haben seit dem Umbau eine eigene Spur. Trotzdem brauche sie nun länger zur Arbeit, sagt Stapf. "Bei Grünphase an der Westspange können nun nur sechs bis acht Autos auf der linken Spur die Westspange verlassen." Danach müssten sie unter der Brücke sofort wieder halten, "weil die Ampel am Ludwigsbergkreisel erst viel später grün wird und die Grünphase für Linksabbieger kürzer ist als für den geradeaus führenden Verkehr." Das ist beabsichtigt, sagt Peter Häckelmann vom Stadtplanungsamt (Lesen Sie dazu auch das Interview). So soll der Verkehr in Richtung Autobahn geleitet werden. Häckelmann meint, dass die Linksabbieger nicht länger an der Ampel stehen müssen als vorher. Das scheine nur so, weil die Autos, die geradeaus fahren, so viel schneller vorankommen. Doch Stapf bleibt bei ihrer Kritik. "Ich fahre die Strecke schon seit 28 Jahren. Ich brauche seit dem Umbau definitiv bis zu acht Minuten länger." Den Tipp für diesen Artikel erhielten wir von Leser-Reporterin Christine Stapf. Wenn Sie SZ-Leserreporter werden wollen, wenden Sie sich per SMS/Fax an Telefon (06 81) 595 98 00 oder per E-Mail an leserreporter@sol.de.

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