Zu Ehren Walter Bernsteins

Schiffweiler · Roman Uwer aus Stennweiler ist der Vorsitzende des im Juli gegründeten Stiftungsrates der Förderstiftung Walter Bernstein, die sich um den Nachlass des Schiffweiler Künstlers kümmert.

 Roman Uwer und Bürgermeister Markus Fuchs mit dem Bild „Kraniche“ von Walter Bernstein. Foto: Thomas Seeber

Roman Uwer und Bürgermeister Markus Fuchs mit dem Bild „Kraniche“ von Walter Bernstein. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

. Der arbeitende Mensch an der Saar - es war das Lieblingsthema von Walter Bernstein, dem 1981 in Schiffweiler verstorbenen Maler. Bernstein gehörte neben Fritz Zolnhofer zu den prominentesten saarländischen Künstlern, die das Industriemotiv zum Gegenstand ihrer Kunst erhoben haben. So beschreibt ihn zum Beispiel Delf Slotta, Bergbauexperte und Direktor des Landeskunde-Instituts, und einer der Menschen, die das Vermächtnis von Walter Bernstein bewahren und vor allem für die Zukunft erlebbar machen wollen. Unter ihnen ist auch Roman Uwer aus Stennweiler oder vielmehr, er ist der Motor der Geschichte, wie es Bürgermeister Markus Fuchs im SZ-Gespräch betonte. Denn Uwer ist der Vorsitzende des im Juli gegründeten Stiftungsrates der Förderstiftung Walter Bernstein und möchte für diese Idee viele Mitstreiter aus dem ganzen Saarland gewinnen. "Ich hatte immer schon ein Faible für Werke saarländischer Künstler, und wenn man einen solch bedeutenden Maler mit Bezug zur Heimat hat, sollte man sich auch dafür einsetzen", ist Uwer überzeugt. Und da der Bankkaufmann vor einigen Wochen seinen Abschied von der Sparkasse Saarbrücken genommen hat, hat er Zeit, sich intensiv für die Förderung von Kunst und Kultur auf regionaler Ebene zu engagieren.

Dies ist nämlich der offizielle Zweck der Förderstiftung, der insbesondere dadurch verwirklicht werde, indem das künstlerische Erbe von Walter Bernstein bewahrt und gepflegt werden soll. Kunstgegenstände von Walter Bernstein sollen durch geeignete Aufbewahrung und angemessene Erweiterung und Ergänzung, Präsentation, adäquate Bearbeitung, die Durchführung von Ausstellungen sowie aktiver Ausleihetätigkeit einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Eine große Aufgabe, der sich Roman Uwer und seine Mitstreiter stellen wollen. Dazu braucht es natürlich finanzielle Mittel, etwa um geeignete Räumlichkeiten vorzugsweise am Zukunftsstandort Reden anmieten zu können. Die Gemeinde Schiffweiler hat der Förderstiftung einen Grundstock von 3000 Euro zur Verfügung gestellt, berichtet Markus Fuchs. "Roman Uwer sprüht vor Ideen, und wir sind sehr froh darüber", sagt der Bürgermeister. So könne Schiffweiler das Vermächtnis seines bedeutenden Künstlers in die Zukunft weitertragen.

Davon sollen dann auch Kinder und Jugendliche profitieren, etwa durch Projekte zur Förderung der Kreativität. Die Initiatoren können sich auch Symposien vorstellen, die Künstler und kunstinteressierte Bürger zusammen bringen und ein "Walter-Bernstein-Kunstpreis" ist ein mittelfristiges Ziel der Stiftung. Das Erbe Bernsteins, dessen Werke auch in vielen Behörden und Ministerien in Saarbrücken die Wände schmücken, scheint also in guten Händen zu liegen.

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Auf einen BlickIm Stiftungsrat der Walter-Bernstein-Stiftung sitzen der Bürgermeister von Schiffweiler Markus Fuchs, Ortsvorsteher Winfried Ditz, Stiftungsmanager Volker Fistler (Sparkasse Neunkirchen), Hans-Joachim Müller (Präsident Pro Ehrenamt), Delf Slotta (Direktor Institut für Landeskunde) und der Vorsitzende Roman Uwer. Uwer ist neben der Gemeinde auch Ansprechpartner für Interessierte und Zustifter unter der Telefonnummer (0 68 21) 16 74 und E-Mail roman.uwer@gmx.de. red

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