Zu Ehren von Felix Mendelssohn-Bartholdy

St. Ingbert. Im dritten Konzert der Veranstaltungsreihe präsentiert der Freundes- und Förderkreis für Kirchenmusik am Sonntag, 17. Mai, um 19 Uhr das Abschlusskonzert der Saarpfälzischen Orgeltage. Sabine von Blohn, Sopran, und Christoph Jakobi, Orgel, führen in der Martin-Luther-Kirche Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf aus Anlass seines 200. Geburtstags

St. Ingbert. Im dritten Konzert der Veranstaltungsreihe präsentiert der Freundes- und Förderkreis für Kirchenmusik am Sonntag, 17. Mai, um 19 Uhr das Abschlusskonzert der Saarpfälzischen Orgeltage. Sabine von Blohn, Sopran, und Christoph Jakobi, Orgel, führen in der Martin-Luther-Kirche Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf aus Anlass seines 200. Geburtstags. Seit 2007 koordiniert Christoph Jakobi den Saarpfälzischen Orgelfrühling, eine Konzertreihe in verschiedenen Veranstaltungsorten im Saarpfälzischen Raum unter Mitwirkung einer Reihe bekannter Organisten. Dabei stehen die Konzerte jährlich unter einem anderen Motto. In diesem Jahr erklingen ausschließlich Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der am 3. Februar 1809 geboren wurde. Für Sopran und Orgel erklingen die zwei geistlichen Lieder für hohe Stimme und Orgel "Doch der Herr, er leitet die Irrenden recht" und "Der du die Menschen lässest sterben". Dabei handelt es sich um zwei Sopran-Arien, die Mendelssohn 1835/36 komponiert und ursprünglich für sein Oratorium "Paulus" op. 36 vorgesehen hatte. Schließlich verzichtete Mendelssohn darauf, sie in die Endfassung des "Paulus'" zu übernehmen, obwohl er eine der beiden sogar schon orchestriert hatte, und sie wurden später in der Besetzung für Sopran und Orgel als op. 112 getrennt veröffentlicht. Ferner singt Sabine von Blohn die bekannte Sopran-Arie "Höre, Israel", die den zweiten Teil von Mendelssohns Oratorium "Elias" op. 70 einleitet, in einer Fassung mit Orgelbegleitung.Sechs Sonaten Christoph Jakobi spielt Mendelssohns sechste Orgelsonate "Vater unser im Himmelreich" op. 65, Nr. 6 (1845), ferner einige kleinere Orgelwerke ohne Opusnummer, die im Umfeld beziehungsweise Vorfeld der sechs Sonaten (1844/45) entstanden sind. Für Orgel solo sind aus den "Drei Präludien und Fugen" op. 37 die drei Präludien in c-moll, G-Dur und d-moll zu hören, die Mendelssohn Anfang April 1837 auf seiner Hochzeitsreise in Speyer komponiert und den bereits früher komponierten Fugen hinzugefügt hat. Sein Präludium in c-moll beendete Mendelssohn am 2. April. Es scheint, als habe er in dieser mit großer Gestik angelegten Komposition die gewaltige Architektur des Speyerer Doms und mit großen Intervallsprüngen den berauschend-weiten Rundblick von der Domgalerie nach Heidelberg und Landau nachzeichnen wollen. Angeregt durch ausgiebige Spaziergänge im Speyrer Domgarten, entstand am 4. April das zweite Orgelpräludium in G-Dur. Bereits zwei Tage später vollendete Mendelssohn sein drittes Präludium in d-moll, vermutlich inspiriert durch tiefe Eindrücke auf einer längeren Wanderung entlang des Rheins. Es ist bemerkenswert, wie Mendelssohn das, was er erlebte, unmittelbar in Musik umsetzte. Und das zu hören und vielleicht im Konzert selbst zu entdecken, bereitet schon jetzt Vorfreude. Eintrittsprogramme sind am Konzertabend in der Martin-Luther-Kirche erhältlich. redDer Eintritt ist frei, eine Spende für kirchenmusikalische Zwecke ist willkommen. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter (06894) 52 985.

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