Zu alt für einen Rückschnitt: Neun Bäume werden gefällt

St. Wendel. Zu groß, zu weit über die Straße ragend, zu unsicherer Stand. Die Alleebäume entlang der Tholeyer Straße im Bereich des ehemaligen Raiffeisengeländes werden derzeit gefällt. "Leider waren die Bäume nicht zu retten", bedauert Hans Werner Sommer, der Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau in Neunkirchen

 Mit Hebebühne und Schredder rückten Saar-Forst-Mitarbeiter an, um die Straßenbäume fachgerecht zu fällen. Foto: dia-saar.de

Mit Hebebühne und Schredder rückten Saar-Forst-Mitarbeiter an, um die Straßenbäume fachgerecht zu fällen. Foto: dia-saar.de

St. Wendel. Zu groß, zu weit über die Straße ragend, zu unsicherer Stand. Die Alleebäume entlang der Tholeyer Straße im Bereich des ehemaligen Raiffeisengeländes werden derzeit gefällt. "Leider waren die Bäume nicht zu retten", bedauert Hans Werner Sommer, der Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau in Neunkirchen. Die Bäume, sechs Platanen, drei Robinien, eine Esche, hätten schon vor Jahren zurückgeschnitten werden müssen. Aber der Landesbetrieb sei bislang davon ausgegangen, dass die Stadt Eigentümerin der Bäume sei und fühlte sich somit für ihre Pflege nicht zuständig. Erst vor wenigen Wochen habe ein Blick in die Katasterunterlagen gezeigt, dass die Böschung auf der die Bäume stehen, zur Landstraße gehört und damit Eigentum des Landesbetriebes sind."Wo es geht, schneiden wir Straßenbäume bei Bedarf zurück und lassen sie weiter wachsen", erklärt Sommer. Gerade Platanen vertrügen einen Rückschnitt sehr gut. Aber sie müssten von klein auf daran gewöhnt werden. Das sei in diesem Fall nicht erfolgt. Zwar würden auch diese Platanen sicher wieder ausschlagen, aber die großflächige Schnittwunde biete Bakterien und Pilzen eine zu große Angriffsfläche. Länger als fünf Jahre würde ein solcher Baum dann doch nicht überleben. Das habe die Erfahrung gezeigt, so Sommer. Im Übrigen gefährdeten die Bäume nicht nur den Straßenverkehr. Eine Stützmauer sorgt dafür, dass die steile Böschung von der Straße zum ehemaligen Raiffeisengelände nicht abrutscht. Inzwischen sind Wurzeln der Straßenbäume durch diese Sandsteinmauer gewachsen und drohen sie zu zerstören. Auch deshalb müssten die Bäume weg. "Nur die Bäume fallen, die Hecken bleiben stehen", sagt Sommer. Natürlich würden neue Bäume gepflanzt. Nur welche, das sei noch nicht klar. Das werde gemeinsam mit der Stadt St. Wendel entschieden.Die Fällarbeiten, Sommer rechnet mit 14 Tagen, erledigt der Landesbetrieb Saar-Forst. Während dieser Zeit ist die Tholeyer Straße von der St.-Annenstraße bis hin zur Eisenbahnstraße eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Winterbach. ddt

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