"Zensur" im Amtsblatt ist undemokratisch

Merziger Amtsblatt"Zensur" im Amtsblatt ist undemokratischZu: "Wahlkampf wird zum Ärgernis", SZ von Samstag, 8. OktoberEndlich traut sich mal ein Politiker die Wahrheit zu sagen, und noch besser, die SZ traut sich auch, diese zu veröffentlichen. Ich kann Herrn Rauch nur beipflichten. Das ist alles andere als demokratisch

Merziger Amtsblatt

"Zensur" im Amtsblatt

ist undemokratisch

Zu: "Wahlkampf wird zum Ärgernis", SZ von Samstag, 8. Oktober

Endlich traut sich mal ein Politiker die Wahrheit zu sagen, und noch besser, die SZ traut sich auch, diese zu veröffentlichen. Ich kann Herrn Rauch nur beipflichten. Das ist alles andere als demokratisch. Auch ich habe schon viele negative Erfahrungen mit dem Merziger Amtsblatt gemacht. Als führendes Vereinsmitglied ist es für mich ein ständiges Ärgernis, dass ich viele Veröffentlichungen zusammengekürzt oder erst gar nicht veröffentlicht bekomme. Bei größeren Veranstaltungen ist es fast unmöglich, mal etwas gerahmt oder hervorgehoben gedruckt zu bekommen. Begründet wird dieses konsequente Zusammenstreichen mit der Darstellung, dass jede Veröffentlichung unnötige Kosten verursache.

Diese Argumentation finde ich besonders interessant, da jede Woche die ersten Seiten "gespickt" sind mit Farbaufnahmen von unserem OB Lauer. Mindestens sieben- bis achtmal präsentiert er sich in "seinem" Amtsblatt. Seine Darstellungssucht kennt hier keine Grenzen. Wir zählen schon jede Woche aufs Neue, ob er seinen Bildrekord, er liegt bei neunmal, diesmal überbietet. Alle anderen Parteien haben nicht die Möglichkeit dieser Selbstdarstellung. Und diesen dann noch vorzuschreiben, wann und in welcher Form sie Wahlwerbung im Amtsblatt platzieren oder beilegen können, ist in höchstem Maße undemokratisch.

Katharina Behr, Schwemlingen

Wo war die Zensur bei der Affäre Malburg?

Zum gleichen Thema

Wie recht haben die Bürger, wenn sie diesem Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer nicht mehr trauen. Hat sich schon jemand der Mühe unterzogen, seine Doktorarbeit auf Unregelmäßigkeiten hin zu überprüfen? Vielleicht kann ich mir diese von der Uni zukommen lassen. Hätte der gute Mann in der Affäre Malburg seine Kontroll- und Zensur-Pflicht in gehörigem Maße wahrgenommen, wäre der Stadt großer Schaden erspart geblieben. Aber es war ja nicht sein Geld, sondern das seiner Wähler und Nichtwähler. Damit ging er leichtfertig um. Die "Häkchenmacher", die über sein Verhalten ein Gutachten abgeliefert haben, hatten wohl eine verschleierte Brille an, arbeiten sie doch nach der Direktive: "Wes' Brot ich esse, des Lied ich singe". Dem Wähler ist mit dieser Enthüllung der Machenschaften des OB eine nützliche Wahlhilfe an die Hand gegeben. Bruno Fett, Merzig

Wahlkampf bitte

an den Info-Ständen

Zum gleichen Thema

Für die Inhalte des amtlichen Mitteilungsblattes "Neues aus Merzig" ist immer noch der amtierende Oberbürgermeister der Kreisstadt Merzig verantwortlich. Werbung ja, Wahlkampf-Flyer nein! Wozu gibt es die Info-Stände? Falls die Herren OB-Bewerber Rauch und Klein (beide Stadtrat) glauben, sie würden in "Neues aus Merzig" zu wenig in Erscheinung treten, gab es scheinbar bisher noch keine Veranlassung dazu.

Dieter Bohr, Merzig

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort