Der Zahnarzt als Wohlfühlfaktor? Das geht – zumal die Deutschen dank Vorsorge Weltmeister bei der Mundgesundheit sind. Beim 22. Saarländischen Zahnärztetag in Saarbrücken appellierte die Zahnmedizinerin Professor Ina Nitschke (Leipzig/Zürich) am Wochenende an ihre Saar-Kollegen, mit Ausstattung und Teamarbeit in der Praxis Patientenwünsche und zahnmedizinische Notwendigkeiten in Einklang zu bringen, sich Zeit für die Zahngeplagten zu nehmen und ihnen Wahlmöglichkeiten bei der Behandlung aufzuzeigen. Der „Wohlfühlfaktor“ des Patienten entscheide letztlich, was einen guten Zahnarzt ausmache.

Von den rund 600 Zahnärzten im Saarland haben nach Mitteilung von Kammerpräsident Dr. Hans Joachim Lellig (Merzig) etwa die Hälfte an der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung teilgenommen. Das Generalthema des von Dr. Matthias Hannig (Uniklinik Homburg) organisierten Zahnärztetages mit prominenten Referenten war der „Alters- und Kinderzahnheilkunde“ gewidmet. Berichtet wurde, dass dank Prophylaxe die Karieshäufigkeit bei Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen in den letzten zwei Jahrzehnten um 60 Prozent zurückgegangen sei. Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Christoph Benz (München), referierte über „Prophylaxe statt Prothese“ bei Senioren. Er teilte mit, im Schnitt hätten über 65-Jährige noch 19 ihrer 28 Zähne. Sein Fazit nach jahrelangen Appellen der Mediziner zu regelmäßiger Zahnhygiene: „Deutschland ist Weltmeister in der Mundgesundheit“.