Merzig-Wadern. Das Bistum Trier steht vor einer umfassenden Strukturreform, die auch im Kreis Merzig-Wadern Konsequenzen auf den künftigen Zuschnitt der pastoralen Räume hat: Bis zum 1. September dieses Jahres soll die Zahl der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften im Bistum auf 173 zurückgehen - im Jahr 2007, als der so genannte Strukturplan 2020 vom damaligen Bischof Reinhard Marx auf den Weg gebracht wurde, waren es noch 389. Unter Marx' Nachfolger Stephan Ackermann (Foto: SZ) wird die Reform nun vollends umgesetzt. Das Bistum reagiert mit der anstehenden organisatorischen Zusammenfassung mehrerer Pfarreiengemeinschaften zu größeren Einheiten auf mehrere belastende Entwicklungen: Zum einen geht die Zahl der Gläubigen wegen des demographischen Wandels zurück, zum anderen fehlt es dem Bistum an Priestern sowie in zunehmendem Maße an Geld. Mit der Strukturreform einher geht eine Neukonzeption der Finanzierung kirchlicher Aufgaben: Das Bistum wird demzufolge ab 2012 auf eine pauschale Zuweisung für die neuen Kirchemgemeindeverände umstellen, statt wie bisher einzelne Kirchengemeinden nach deren Bedarf zu finanzieren. Die Kirchengemeindenverbände vor Ort entscheiden künftig in eigener Verantwortung, wie das Geld vom Bistum unter den einzelnen Kirchengemeinden verteilt werden soll.Für den Kreis Merzig-Wadern bringt der Strukturplan 2020 eine Verringerung der Pfarreiengemeinschaften von bisher 17 auf 8. Der neue Zunschnitt der pastoralen Räume wird dabei im wesentlichen den Gemeindegrenzen entsprechend. Einzige Ausnahme bildet die Stadt Merzig, deren Pfarreien künftig auf zwei pastorale Räume aufgeteilt werden. In allen Dekanaten des Bistums finden bis Mitte März Informationsveranstaltungen zu der Strukturreform statt. Am heutigen Montag, 31. Januar, 19 Uhr, gibt es einen ersten Infoabend im Saalbau in Nunkirchen für das Dekanat Losheim Wadern. Für das Dekanat Merzig ist diese Veranstaltung am 16. März vorgesehen.

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