Zahl der Beerdigungs-Arten wird gesenkt

Kutzhof · Viele Begräbnisarten werden kaum noch nachgefragt, und so sollen sie konsequenterweise aus der Heusweiler Friedhofssatzung gestrichen werden. Der Ortsrat Kutzhof befürwortete einstimmig den Vorschlag der Heusweiler Gemeindeverwaltung.

Die Gemeinde Heusweiler will ihre Friedhofssatzung ändern. Zum einen, weil der Gemeinderat im April beschlossen hat, eine neue Urnengrabart in die Satzung aufzunehmen (Urnen-Erdgräber, die mit Bodendeckern bepflanzt werden), zum anderen aber auch, weil man die Satzung entrümpeln und entstauben will, da sie viele Bestattungsarten enthält, die gar nicht mehr nachgefragt werden.

Ruhefrist: 15 Jahre

Derzeit beschäftigen sich die Ortsräte als erste kommunale Gremien mit der neuen Friedhofssatzung. Letztendlich entscheiden wird dann aber erst in ein paar Monaten der Gemeinderat. Während der Wahlschieder Ortsrat das Thema unlängst wegen weiterem Beratungsbedarf von der Tagesordnung nahm, stimmte der Kutzhofer Ortsrat nun einstimmig - bei Enthaltung von Hans-Josef Seekatz (CDU) - den geplanten Neuerungen zu. Die wichtigsten Änderungen: Die Ruhefrist für die neue Urnen-Erdgrabart wird auf 15 Jahre festgelegt. Die ursprünglich geplante Grabform "Urnenrasengräber mit Pflanzstreifen" wird nicht eingeführt.

Die Vergabe von Grabarten, die kaum noch oder gar nicht mehr genutzt werden, wird eingestellt. So die Vergabe von Urnenreihen- oder Urnenfamiliengräbern oder die Vergabe von Rasengräbern mit Liegeplatte, schrägstehender Schrifttafel und aufrecht stehendem Grabstein. Für einen Friedhof wird allerdings eine Ausnahme gemacht: Nur auf dem Friedhof in Lummerschied sind diese Grabarten auch weiterhin zulässig, weil es auf diesem Friedhof sonst gar keine anderen Grabarten gibt.

Kindergräber sollen nur noch auf dem Friedhof in Heusweiler zugelassen werden, weil es nur dort möglich ist, die Gräber auch nach Ablauf der Ruhefrist zu erhalten, falls die Hinterbliebenen dies wünschen. "Ich finde es gut, dass wir aus den zur Zeit 28 Bestattungsarten elf in absehbarer Zeit streichen werden", sagte Hans-Georg Müller (SPD).

Sorge um Lummerschied

Seekatz indes enthielt sich, weil er fürchtet, dass der Friedhof Lummerschied in absehbarer Zeit geschlossen werden könnte. "Diesen Eindruck habe ich, weil dort alle anderen Grabarten explizit ausgeklammert sind", begründete Seekatz seine Bedenken. Ortsvorsteher Michael Jakob (CDU) meinte dazu: "Bei der in Lummerschied vorhandenen geringen Sterblichkeitsquote brauchen wir keine Sorge zu haben, dass der Friedhof ausläuft. Es sind noch genügend Kapazitäten frei."

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