Zähes Ringen um ledige Damen

Theley. Große Missverständnisse, jede Menge Zickenterror und Lacher am laufenden Band. All das bekam geboten, wer am vergangen Wochenende nach Theley in die Sport- und Kulturhalle gefunden hatte. Dort nämlich präsentierte der Theaterverein 1931 Theley das Lustspiel "Töchter zu verschenken" aus der Feder der Bühnenautorin Heidi Mager

 Wirt Bäcker und Herr Schmalzer wurden nicht warm miteinander. Foto: sick

Wirt Bäcker und Herr Schmalzer wurden nicht warm miteinander. Foto: sick

Theley. Große Missverständnisse, jede Menge Zickenterror und Lacher am laufenden Band. All das bekam geboten, wer am vergangen Wochenende nach Theley in die Sport- und Kulturhalle gefunden hatte. Dort nämlich präsentierte der Theaterverein 1931 Theley das Lustspiel "Töchter zu verschenken" aus der Feder der Bühnenautorin Heidi Mager.Benno Wittler und Margit Jung gaben das Wirtspaar Leo und Lydia Bäcker, das im Leben so seine liebe Not hat. Nicht nur, dass sich kaum noch ein Gast in die kleine Pension der Eheleute verirrt, nein, sie haben auch noch drei ledige Töchter, die alles andere als pflegeleicht sind. Helga (gespielt von Céline Mildou) hat zwar schon ein Kind, aber keinen Mann und möchte den Eltern auch partout nicht verraten, wer der Vater ihres Sprösslings ist.

Etwas mehr Klarheit bietet da schon die resolute Marie (Jeanette Kasper), die bereits eine Ehe hinter sich hat und von ihrem Ex-Mann, dem Italiener Salvatore Prodi (Klaus Jakubik), am Liebsten gar nichts mehr wissen will. Am meisten Sorge macht Vater Leo Bäcker allerdings seine jüngste Tochter Conny (gespielt von Jenny Lauer), denn sie macht weder Anstalten einen Mann zu suchen, noch kleidet sie sich adrett genug, um dem anderen Geschlecht überhaupt aufzufallen. Einer jedoch bemerkt sie sehr wohl: Die Staubsaugervertreter Eduard Schmalzer (Peter Bretz), der nicht nur mit seinem kaum vorhandenen Selbstbewusstsein zu kämpfen hat, sondern vor allem auch mit der fehlenden Ausstrahlung, die nötig wäre, um einer Frau wie Conny überhaupt erstmal aufzufallen.

Perfekt wird das Chaos dann aber erst, als Leo Bäcker vermeintlich in der Lotterie Millionen gewinnt und die Töchter sich von jetzt auf gleich vor Bewerbern nicht mehr retten können, die natürlich hauptsächlich ein Auge auf das viele Geld von Vater Bäcker geworfen haben. Doch "Töchter zu verschenken" wäre keine Komödie, wenn sich am Schluss nicht alles in Wohlgefallen auflösen und die bösen, geldgierigen Bewerber unverrichteter Dinge von dannen ziehen müssten.

Wie es beim Theaterverein 1931 Theley Tradition ist, wurde das Stück unter der Regie von Elisabeth Peter in saarländischer Mundart aufgeführt und erntete dadurch noch zusätzliche Lacher. Schon während der Vorstellung aber vor allem auch am Ende der Aufführung zeigte sich das Publikum mit der Inszenierung mehr als zufrieden und belohnte die Schauspieler mit tosendem Applaus.

Auf einen Blick

Die Akteure: Leo Bäcker: Benno Wittler, Lydia Bäcker: Margit Jung, Cornelia Bäcker: Jenny Lauer, Marie Bäcker-Prodi: Jeanette Kasper, Helga Bäcker: Céline Mildou, Salvatore Prodi: Klaus Jakubik, Eduard Schmalzer: Peter Bretz, Gustav Laber: Heinz Hellbrück, Anton Laber: Dennis Bard, Ernst Wacker: Stefan Nonnengard, Olaf Fischer: Walter Krennrich, Regie: Elisabeth Peter. sick

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