Kommentar Wohnungsbau stark vernachlässigt

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg kamen US-Journalisten nach Malstatt und Burbach, um über das „Wohnungselend an der Saar“ zu berichten. Was sie sahen, waren stark überfüllte Wohnungen ohne Sanitäreinrichtungen.

Das Wohnungselend heute in Saarbrücken ist ein anderes. 17 000 Menschen, die ohnehin kaum genug Geld zum Leben haben, müssen viel zu viel für die Miete zahlen. Und das oft für Wohnungen, die dringend sanierungsbedürftig sind. Die städtische Siedlungsgesellschaft mit ihren knapp 7000 Wohnungen hat in den vergangenen fünf Jahren 30,5 Millionen Euro aufgewendet, um 500 Wohnungen zu sanieren. Doch neuer bezahlbarer Wohnraum ist nirgendwo entstanden. Das Thema ließ sowohl CDU als auch SPD kalt. Wer hier von sozialer Kälte spricht, liegt richtig.

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