Wo Schnäppchenjäger fündig werden

Saarbrücken/Saarlouis. "Sale, Saldi, Soldes", steht in großen Lettern im Schaufenster eines Kaufhauses in der Saarbrücker Innenstadt. Was sich liest wie eine Weisung aus der Römerzeit, hat im Grunde nur eine Bedeutung: Hier gibt's Rabatte

 Diese Schaufensterpuppen werben für den Schlussverkauf. Foto: dpa

Diese Schaufensterpuppen werben für den Schlussverkauf. Foto: dpa

Saarbrücken/Saarlouis. "Sale, Saldi, Soldes", steht in großen Lettern im Schaufenster eines Kaufhauses in der Saarbrücker Innenstadt. Was sich liest wie eine Weisung aus der Römerzeit, hat im Grunde nur eine Bedeutung: Hier gibt's Rabatte. Denn wo früher der "Sommerschlussverkauf" am jeweils letzten Montag im Juli die Kunden in die Läden lockte, ist es heute der Begriff "Sale", der schon weitaus früher den Schlussverkauf einläutet. Mal sind die Artikel "stark reduziert", mal "jetzt schon 50 Prozent billiger", mal weist ein überdimensionales Prozent-Symbol darauf hin, dass Schnäppchenjäger in diesem Geschäft fündig werden können."Die Kunden erwarten, dass die Sommerware bereits reduziert ist und werden natürlich auch fündig. Bei uns hat der Schlussverkauf im Juni begonnen und dauert noch bis August", sagt Florian Amann, Geschäftsleiter der "Peek & Cloppenburg"-Filiale in der Saarbrücker Bahnhofstraße. Herren seien ebenso auf Rabattjagd wie Damen. "Männer nutzen den Schlussverkauf gerne, um sich für die gesamte Saison einzudecken. Da werden schon mal drei Anzüge und zwölf Hemden auf einen Schlag gekauft", sagt Amann. Bei "Peek & Cloppenburg" kann reduzierte Ware umgetauscht werden.

Das gilt auch bei "Pieper" in Saarlouis, wo die Preise für die Sommer- und Übergangsmode gefallen sind. Teilweise um bis zu 70 Prozent. "Wer ein Schnäppchen machen will, ist derzeit genau richtig. Dadurch, dass die Temperaturen schon Ende März fast sommerlich waren und die Ferien so früh begonnen haben, bieten wir schon seit ein paar Wochen sehr viel reduzierte Ware an", erklärt Reinhold Sachs, Verkaufsleiter für Textilien. Er hat festgestellt, dass auch immer mehr Herren davon Gebrauch machen. "Männer haben allerdings andere Einkaufszeiten als Damen. Sie stürmen bevorzugt am Wochenende in die Läden."

Obwohl der Schlussverkauf nicht mehr an eine Saison oder ein bestimmtes Produkt gebunden ist, wissen die Kunden genau, wann Rabatte locken. "Sommerschlussverkauf ist bei den Leuten nach wie vor ein Begriff, mit dem gute Angebote verbunden werden. Deshalb zieht es jetzt viele in die Läden", sagt Christoph Kleer, Geschäftsführer vom saarländischen Einzelhandelsverband.

Zwar könne jedes Unternehmen selbst entscheiden, wann es Reduzierungen durchführe, aber: "Der Herbst steht vor der Tür, und die neue Mode kommt demnächst an. Deshalb muss vor allem der Textilhandel jetzt einen Großteil des Lagerbestands verkaufen." pra

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