Wo die wilden Tiere wohnen

Freisen · Aus nah und fern stammen die Tiere, dies es im Naturwildpark Freisen zu sehen gibt. Der Park ist auch ein außerschulischer Lernort im Landkreis. Hier können Kinder auf Tuchfühlung mit der Natur gehen.

Hautnah einheimische und importierte Tiere erleben, lernen, wie sie leben und welche Nahrung sie bevorzugen, in Kontakt mit der Natur treten: Über 400 Tiere verschiedener Arten bevölkern den Freisener Naturwildpark, von der Gans bis zum Polarfuchs, vom Elch bis zum Präriehund. Falken, Emus, Waschbären. Und viele mehr.

Nicht nur für Kinder ein besonderes Erlebnis. Daher ist der Wildpark auch Teil des Bildungs-Netzwerks St. Wendeler Land. Dieses Projekt der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land sowie des Kultur- und Bildungs-Instituts des Landkreises möchte außerschulische Lernorte und Bildungseinrichtungen enger miteinander verweben. Damit Kinder und Jugendliche die Besonderheiten vor der Haustür erforschen und verstehen, die ihre Heimat ausmachen.

"Den Wildpark gibt es seit 1999", erläutert Betreiber Jörg Broszeit. Das etwa 20 Hektar große Gelände habe seine Familie zuvor landwirtschaftlich genutzt, seit 1976 auch Wild gezüchtet. "Als sich dies nicht mehr rentierte, haben wir den Wildpark gegründet", ergänzt der 55-Jährige. Dies habe sich aufgrund der Wildhaltung angeboten. Außerdem gab es noch vor der Eröffnung des Parks bereits Watipis in Freisen. Broszeit: "Diese nordamerikanische Hirschart haben wir in Ost-Berlin gekauft, noch zu DDR-Zeiten." Zur Hobbyhaltung. Daraus wurde ein Beruf. "Es ist eine Leidenschaft", sagt Broszeit.

Im Unterschied zu einem Zoo, der vor allem exotische Tierarten zeige, verfüge der Wildpark nur über Tiere, die das einheimische Klima vertrügen. Dazu zählen auch Kängurus. "Denn natürlich schneit es auch in Australien", erklärt Broszeit.

Und einige Tiere bewegen sich frei im Park, sind nicht eingezäunt, können auf dem 1,8 Kilometer langen Rundweg Aug' in Aug' betrachtet werden: Rot-, Dam- und Sikawild, Hängebauchschweine, Lamas, Präriehunde, Schafe oder Pfaue. "Wir wollen alles naturschonend belassen, den Tieren möglichst viel Freiheit bieten", sagt Mitbetreiber Matthias Broszeit. "Und wenn die Besucher den Tieren auf den Keks gehen, können sie sich auch verdrücken", ergänzt Bruder Jörg.

Kinder sollen viel lernen

Zum Wildpark der Broszeits gehört eine Falknerei. Regelmäßige Flugvorführungen mit Bussarden oder Falken stehen hier auf dem Programm. "Manchmal lasse ich auch ein Kind den Handschuh anziehen, sodass sich ein Vogel auf seinen Arm setzen kann", erzählt Jörg Broszeit. Und dabei erläutere er alles Wissenswerte zum Tier.

Wissen, dass sie gerne mit Kindern teilen. Und daher machen sie beim Bildungs-Netzwerk mit. Jörg Broszeit: "Das Netzwerk ist eine tolle Sache, und ich hoffe, dass die Kinder dabei auch viel lernen."

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